Allerdings habe es regional sehr große Unterschiede gegeben.
«Mancherorts hat der Falsche
Mehltau zu einer kleinen Weinernte geführt - anderorts haben wir gute Erträge«, sagte Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbands. Der Falsche Mehltau (Peronospora) ist ein Pilz, der sich diesen Sommer durch viel Regen und anhaltende Blattnässe ausgebreitet hat.
Für die Verbraucher rechnet der Weinbauverband mit moderaten Preissteigerungen. Als Grund nannte er gestiegene Einkaufspreise etwa für Kartons und Etiketten.
Insgesamt konnten die fränkischen Winzerinnen und
Winzer 48 Millionen Liter Traubenmost gewinnen. 2020 hatten sie mit nur 27 Millionen Litern ein Rekordtief erlebt - die geringste Ernte seit 35 Jahren. Pro Hektar kamen dieses Jahr 7.900 Liter Wein zusammen. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 7.600 Litern pro Hektar, 2020 waren es nur 4.400 Liter gewesen.
Die aktuelle Weinlese war relativ spät gestartet. In einzelnen Betrieben läuft sie nach Angaben des Verbandes noch bis Ende Oktober. Für Winzer sei das Jahr arbeitsintensiv gewesen, da viel Regen und warme Temperaturen zu starker Vegetation geführt hätten.
Franken ist das bei weitem größte Weinanbaugebiet in Bayern. 1.463 Weinanbaubetriebe gibt es laut Landesamt für Statistik in Franken. Die meisten davon sind Familienbetriebe. Die Größe der einzelnen
Betriebe wächst. Die gesamte Anbaufläche beträgt etwa 6.000 Hektar.