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04.10.2012 | 10:12 | Rapsmarkt 

Entwicklung der Rapspreise

Schwäbisch Gmünd - Eine weltweit zum dritten Mal in Folge defizitäre Rapsbilanz (Ernte 61,3 Mio. t, Verbrauch 62,6 Mio. t) und eine erneut schwächere Ernte in der EU (18,5 Mio. t), verbunden mit der Preis-Hausse im Sojakomplex, ließen die Rapspreise in den zurückliegenden Monaten in den Himmel schießen.

Raps
(c) proplanta
In Deutschland wurde 2012 mit 4,8 Mio. t eine deutlich höhere Ernte als 2011 (3,83 Mio. t) eingefahren.

Sowohl an den Terminmärkten, aber insbesondere am physischen Markt konnten Spitzenpreise erzielt werden. Aktuell lassen sich Preise von 48 - 50 €/dt verhandeln.

Glaubt man den fundamentalen Daten der großen Marktberichterstatter wird Raps (und auch Soja) im kommenden Jahr knapp bleiben. Ob diese Knappheit jedoch ausreicht, das aktuelle sehr hohe Preisniveau nachhaltig zu tragen, ist aber spekulativ.

Insbesondere Raps könnte von der Teller-Tank-Diskussion in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn die EU ihre Biospritziele tatsächlich nach unten korrigiert.


Terminmarkt Raps

Der Novemberkontrakt 2012 an der MATIF notiert Ende September bei rund 485 €/t. In der Spitze Mitte Juli lag er bei über 520 €/t. Alleine mit fundamentalen Daten aus dem Rapsbereich lässt sich dieser Preisrückgang kaum erklären.

Der Markt reagierte vielmehr auf den Preiseinbruch im Sojakomplex, der Anfang September einsetzte. Die Rapspreise zogen mit etwa 7 Tagen Verspätung nach. Beide standen auch unter dem Einfluss des Kursrückgangs bei Rohöl von über 10 % im Laufe des Septembers.

Aufgrund der fundamentalen Daten im Ölsaatenkomplex wird davon ausgegangen, dass es kaum zu einem nachhaltigen Kurseinbruch kommen wird.

Ähnlich wie beim Weizen lohnt auch beim Raps ein Blick nach vorne. Novemberraps 2013 notiert aktuell bei 445 €/t. Zwar lag er Anfang September noch bei gut 470 €/t, dennoch sollte das aktuelle Niveau bei Überlegungen zum Risikomanagement nicht ausgeblendet werden.

Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd
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