Im Vergleich zu Bundesländern, in denen wegen des Preisverfalls einige
Betriebe bereits Flächen aus der Produktion genommen haben, ist die Situation in Schleswig-Holstein nach Angaben der
Landwirtschaftskammer besser. Die Abhängigkeit vom Großmarkt sei geringer, sagte Sprecherin Daniela Rixen. 90 Prozent der Ware werde direkt und regional im Land vermarktet. Das sei in Ländern mit größeren
Anbauflächen wie Nordrhein-Westfalen anders.
Außerdem starte der Norden klimabedingt stets später mit der Ernte. Die Konkurrenz aus dem Ausland sei daher geringer. «Das Angebot nimmt saisonal zu und die Erzeuger hoffen nun auf belebten heimischen Absatz», sagte die Sprecherin der Landwirtschaftskammer, Sprecherin Daniela Rixen.
Bei vielen Verbrauchern sitze der Geldbeutel aber wegen Preissteigerungen nicht mehr so locker. «Regionalität und Produktion vor Ort zu fairen Arbeitsbedingungen haben einen Preis», betonte Rixen. Verbraucher sollten sich bewusst sein, dass Sie sich mit Ihrer Kaufentscheidung klar auch für Produktionssysteme und Märkte entscheiden.
Die Erdbeerbetriebe hätten mittlerweile auch die Selbstpflücksaison in Schleswig-Holstein eröffnet. «Wer also saisonal und regional heimische Erdbeeren erstehen möchte, sollte jetzt zuschlagen, naschen inklusive.»
Zu Pfingsten hoffen auch die Spargelbauern noch einmal auf reichlich Käufer. Das Wetter sei nicht zu heiß und für viele gehöre Spargel zum Fest dazu, sagte Rixen. Die Preise seien zuletzt gegenüber dem Beginn der Saison wegen eines größeren Angebots gesunken. Auch viele Restaurants hätte aktuell Spargel auf der Tageskarte.