Nach einer Verzögerung von zwei bis drei Wochen geht es jetzt richtig in die Vollen, berichtet der Landvolk-Pressdienst. Die Selbstpflücke legt sozusagen einen Turbostart hin. Verbraucher, die bislang noch verunsichert waren, können sich jetzt auf den Weg zu den Feldern machen und dort aus vollen Reihen Erdbeeren pflücken. Dabei geht es den meisten Erdbeerliebhabern nicht mehr nur um die Grundversorgung, sondern vielmehr um das einzigartige Erlebnis auf dem Feld. Viele Familien nutzen den Ausflug in die Erdbeerplantage als Freizeiterlebnis und pflücken dort nicht nur, weil es billiger ist.
„Die Verbraucher gehen begeistert ins Erdbeerfeld“, freut sich Hartmut Meyer vom Erdbeer-Hof in Gleidingen
Seiner Meinung nach hat die Selbstpflücke auch bei verstärkter Nachfrage nach bereits gepflückten Früchten weiterhin ihre Berechtigung. „Exklusiver geht es nicht!“, hebt er die Frische direkt von der Pflanze hervor. Zur Renaissance der Selbstpflücke hat auch das sogenannte Flatrate-Pflücken beigetragen. Für 25 Euro können die Verbraucher soviel pflücken, wie sie wollen. „Alles, was acht Kilogramm übersteigt, ist gratis“, erklärt Meyer. Aber auch für die „normal“ gepflückten Leckerbissen blieben die Preise über die Saison konstant. Verbraucher sollten deshalb die kommenden Tage nutzen: Die Erdbeeranbauer in Niedersachsen erwarteten, dass große Mengen der süßen Früchte heranreifen.
Erdbeeren wachsen in Deutschland auf rund 15.000 Hektar, jährlich ernten die Landwirte mehr als 150.000 Tonnen
Die Anbaugebiete von Erdbeeren liegen überall in Deutschland, Hauptanbauländer sind Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern. So werden in Niedersachsen Erdbeeren auf über 3.000 Hektar angebaut, in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg auf je ungefähr 2.500 Hektar. In Bayern wachsen auf rund 1.500 Hektar Erdbeeren. Es folgen Schleswig-Holstein mit rund 900 Hektar und Hessen mit 700 Hektar, Sachsen mit über 500 Hektar und Rheinland-Pfalz mit ebenfalls rund 500 Hektar. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden zwischen 100 Hektar und 400 Hektar Erdbeeren kultiviert. (LPD)
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