Italien rechnet mit mehr Erdbeeren

Das Dienstleistungszentrums für Obst- und Gemüsebau (CSO) geht in seiner jüngsten Schätzung für diese Saison von einer Erntesteigerung von 4 % aus. Bei einer allgemeinen Ausweitung der Fläche soll laut CSO der ohnehin dominierende geschützte Anbau weiter ausgedehnt werden. Für 2010 hatte das römische Statistikinstituts (ISTAT) bei einer Anbaufläche von rund 3.200 ha eine Ernte von 154.000 t festgestellt. Flächenaufstockungen erwartet das CSO in allen Anbauregionen Süditaliens sowie in einigen Regionen des Nordens.

Das mit Abstand bedeutendste Anbaugebiet in Kampanien soll um weitere 5 % vergrößert werden. In der Basilikata soll die Fläche sogar um 17 % zunehmen. Mit Zuwächsen wird auch in Sizilien gerechnet. In Kalabrien soll das Areal dagegen stabil bleiben. Für den Norden kalkulieren die Marktbeobachter vor allem in Venetien mit größeren Flächen. Der Anbau im Trentino, Südtirol und der Emilia-Romagna soll hingegen relativ konstant bleiben.

Unabhängig von der Flächenentwicklung beobachtet das CSO in den letzten Jahren eine zunehmende Aufsplittung der Sorten. Die bislang dominante Varietät Camarosa verliert an Bedeutung, auch wenn sie immer noch eine wichtige Rolle spielt. Mit dem größeren Sortenspektrum sollen vor allem das Erntefenster und somit die Lieferzeit vergrößert werden. Damit hofft Italien, sich besser gegen den ewigen Erstplazierten im Exportgeschäft, Spanien, positionieren zu können. (AgE)