Polen verzeichnet schlechteste Erdbeerernte seit 40 Jahren

Darauf hat der US-Agrarattaché in Warschau diese Woche aufmerksam gemacht. Er stützte sich bei seiner Bewertung auf Prognosen aus der polnischen Obstbranche. Demnach sollen landesweit maximal 120.000 t Erdbeeren geerntet werden; das wären rund 30 % weniger als 2011.

Aller Voraussicht nach dürfte das Pflückergebnis des Vorjahres von 166.000 t aber noch deutlicher unterschritten werden; Experten erwarten ein Minus von bis zu 40 %.

Grund für den empfindlichen Rückgang sind Auswinterungsschäden, die nach dem Fehlen einer Schneedecke in Frostphasen entstanden waren. Stellenweise mussten ganze Plantagen umgebrochen werden.

Dem US-Agrarattaché zufolge wird der Produktionsrückgang auch den polnischen Erdbeerexport in diesem Jahr spürbar begrenzen. Vergangenes Jahr hatte Polen als zweitgrößter Erdbeererzeuger in der EU 85.000 t an gefrorener Ware und 14.000 t an frischen Früchten ausgeführt und dabei insgesamt rund 151 Mio. Euro erlöst. Mehr als die Hälfte der polnischen Erdbeerexporte ging nach Deutschland und in die Niederlande. (AgE)