Kälte, Nässe und nächtlicher Frost haben den Erdbeeren zugesetzt. Doch nun hat auch in Schleswig-Holstein die Ernte begonnen. Es wird in diesem Jahr wohl weniger Früchte als sonst geben. Die sind aber sehr süß, sagt der Präsident der Landwirtschaftskammer. (c) proplanta
Die kühlen Temperaturen von Ostern bis Anfang Mai hätten zu deutlichen Reifeverzögerungen und vereinzelten Frostschäden geführt, sagte der Präsident der
Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Claus Heller, zum offiziellen Ernteauftakt am Donnerstag in Grömitz im Kreis Ostholstein.
Die nun geernteten Früchte sind unter Folientunneln herangereift. Mit Freilanderdbeeren aus Schleswig-Holstein werde Ende Mai gerechnet, sagte Heller. Im vergangenen Jahr hatte die Ernte ähnlich spät begonnen.
Die Landwirtschaftkammer rechnet in diesem Jahr mit weniger Früchten, die aber sehr süß sein dürften. Als Grund nennen Fachleute neben der Kälte im April und Mai frühe Nachtfröste Anfang November 2016. Die haben die Blütenbildung der Pflanzen vorzeitig beendet. «Wir erwarten eine gute bis sehr gute Qualität mit süßen Früchten und eine lange Ernte bis in den August hinein», sagte Heller.
Nach Angaben des Statistikamtes Nord gibt es in Schleswig-Holstein 84 Erdbeerbetriebe mit einer Gesamtanbaufläche von rund 1.100 Hektar.