Nach jüngsten Schätzungen der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) beläuft sich das Gesamtaufkommen für 2013/14 auf 298,9 Mio. t in der EU ohne Kroatien. Das waren 9,5 % mehr als im vergangenen Wirtschaftsjahr.
Zu Buche schlägt insbesondere ein kräftiges Plus von 13,2 % bei Körnermais, dessen Produktion aktuell mit 63,6 Mio. t angegeben wird. Auch die Brotweizenerzeugung legte zu, nämlich um 8,6 % auf 133,9 Mio. t. Ferner holten die Bauern 58,7 Mio. t Gerste von den Feldern; das waren 7,9 % mehr als 2012/13. Daneben wurden 9,9 Mio. t Roggen gedroschen, ein Zuwachs um 12,2 %. Die Hartweizenproduktion erhöhte sich um immerhin 2,6 % auf 8,1 Mio. t, das Haferaufkommen gar um 13,5 % auf 8,5 Mio. t.
Bedingt durch die Berechnungsmethode kommt der EU-Dachverband des Getreidehandels (COCERAL) zu geringfügig anderen Zahlen, bestätigt aber die Entwicklung. Die Händler beziffern das Gesamtaufkommen in der EU-27 auf 299,8 Mio. t; das sind 9,8 % mehr, als sie für 2012/13 ermittelten. Im Einzelnen rechnet COCERAL für 2013/14 mit 134,4 Mio. t Weichweizen, 60,0 Mio. t Gerste und 63,4 Mio. t
Körnermais sowie ferner 8,1 Mio. t Hartweizen, 10,3 Mio. t Roggen und 8,7 Mio. t Hafer. Unter Einbezug von Kroatien kommt COCERAL auf eine Getreideproduktion von insgesamt 303,0 Mio. t.
Der Vorsitzende der COPA-/COGECA-Arbeitsgruppe Getreide, der Finne Max Schulman, sprach am Freitag von einer insgesamt guten Qualität mit hohem Proteingehalt und einer geringen Mykotoxinbelastung. Die Zahlen für Mais könnten sich noch spürbar ändern, weil im Zuge des kalten Frühlings teilweise die Sorten gewechselt worden seien. Darüber hinaus befinde sich aufgrund der insgesamt späten Ernte noch eine Menge Getreide auf den Betrieben. Schulman warnte vor Transportengpässen. (AgE)