Sie brachen dazu ein Tor der Umfriedung auf und brachten umfangreiches Equipment, unter anderem drei gefällte Baumstämme und einen ca. ein Meter hohen Betonblock auf das Versuchsfeld. Das widerrechtliche Eindringen wurde vom Institut zunächst geduldet. Es zeigte sich aber, dass die Aktivitäten der Feldbesetzer den Arbeitsbetrieb auf dem Gelände immer stärker beeinträchtigten und die Schäden am Feld ständig zunahmen.
So verteilten die Aktivisten unter anderem Stroh auf der Fläche, was die Feldbestellung erschwert, bauten über das Wochenende mehrere Zelte auf dem Acker auf und zogen Gräben durch das Feld. Daraufhin wurden die Aktivisten am Montag aufgefordert, das Gelände binnen einer Stunde zu verlassen. Nachdem sie sich weigerten, wurde die Fläche von der Polizei geräumt.
"Uns war von Anfang an daran gelegen, dass die Lage nicht eskaliert", sagt Michael Welling, Sprecher des von Thünen-Instituts. Friedliche Mahnwachen vor dem Gelände oder Demonstrationen wie am letzten Samstag seien legitim. Aber die massive Störung der Arbeitsabläufe auf dem Institutsgelände konnte nicht weiter hingenommen werden. Ein häufig vorgebrachtes Argument gegen die Grüne
Gentechnik ist, dass man zu wenig über mögliche Umweltauswirkungen wisse. Gerade deshalb müssen entsprechende Versuche, die dies klären sollen und von den zuständigen Behörden genehmigt sind, möglich bleiben. "Sonst beißt sich die Katze argumentativ in den Schwanz", so Welling.
Das vTI hat gegen die Feldbesetzer, die zum großen Teil nicht aus Braunschweig kamen, Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch gestellt. (vTI)