Nach den bislang im Statistischen Landesamt vorliegenden Ergebnissen zeigt sich ein je nach Getreideart unterschiedliches Bild, wobei sich in der Gesamtschau eine Durchschnittsernte abzeichnet.
Die gesamte
Erntemenge an Getreide (ohne Körnermais) wird derzeit auf 2,95 Millionen Tonnen (Mill. t) geschätzt, das liegt nur 1,5 % unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Die wechselhaften Witterungsverhältnisse haben die einzelnen Getreidearten offenkundig unterschiedlich gut verkraftet. Am besten abgeschnitten hat die Gerste, sowohl bei
Wintergerste wie bei
Sommergerste sind gute Druschergebnisse zu verzeichnen. Sommergerste liefert mit einem durchschnittlichen Ertrag von 6,2 Tonnen pro Hektar (t/ha) eines der besten Ergebnisse der letzten Jahre.
In Verbindung mit der im Vergleich zum Vorjahr deutlich ausgeweiteten Anbaufläche dürfte 2019 spürbar mehr Sommergerste (0,37 Mill. t) aus heimischem Anbau zur Verfügung stehen. Bei Wintergerste (insgesamt 0,67 Mill. t) wurden im
Schnitt 7,4 t/ha gedroschen, ebenfalls deutlich mehr als im langjährigen Mittel (7,0 t/ha).
Für die wichtigste Getreideart im Land, den Winterweizen, zeichnet sich derzeit ein Durchschnittsertrag von rund 7,5 t/ha ab. Das entspricht etwa dem Niveau des Vorjahres wie auch dem Durchschnittsertrag der Jahre 2013/18 (7,6 t/ha). Die Erntemenge wird mit 1,59 Mill. t erwartet. Ein ähnliches Ertragsbild zeigt sich bei den beiden anderen Wintergetreidearten Roggen und Triticale.
Die Erträge von 5,7 t/ha bei Roggen und 6,9 t/ha bei Triticale liegen nur wenig über den langjährigen Durchschnittserträgen von 5,5 t/ha bzw. 6,7 t/ha. Weniger erfreulich sieht die vorläufige
Erntebilanz bei Hafer aus, der mit den Witterungsbedingungen offensichtlich am schlechtesten zurechtgekommen ist. Mit 4,5 t/ha bleibt er deutlich hinter dem sehr guten Vorjahr (5,6 t/ha), aber auch hinter dem langjährigen Durchschnitt (4,8 t/ha) zurück.
Weitgehend beendet sein dürfte die Ernte von Winterraps, der wie Getreide im
Mähdrusch geerntet wird.
Winterraps bleibt nach einem anbautechnisch schwierigen Jahr mit 3,8 t/ha hinter den Erträgen der Vorjahre zurück (2013/2018: 4,0 t/ha). Da die Anbaufläche zur Ernte 2018 deutlich eingeschränkt wurde, fällt die Gesamterntemenge mit 147.000 t gegenüber dem Vorjahr um rund ein Viertel zurück.