Aus fast allen Regionen des Landes komme die Rückmeldung, dass die Ernteergebnisse teilweise deutlich unter den Vorhersagen liegen, teilte der
Bauernverband Sachsen-Anhalt am Freitag mit. Die Bestände hätten mehr versprochen, als dann tatsächlich geerntet wurde.
In einigen Regionen Sachsen-Anhalts - vor allem im Süden - müsse die Ernte aufgrund von Nässe durch Regen immer wieder unterbrochen werden, hieß es von den Landwirten. Während im Rest des Landes der Winterweizen bereits zu etwa 85 Prozent geerntet wurde, stehen nach Angaben des Verbands im Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz und im Saaletal noch etwa 65 Prozent des Winterweizens.
In manchen Betrieben ist die Ernte bereits abgeschlossen. Vielerorts war die Qualität bei der
Wintergerste den Angaben zufolge enttäuschend. Bei Weizen und Roggen sei außerdem der sogenannte Schmachtkornanteil hoch.
Schmachtkorn bezeichnet kümmerlich ausgebildetes Getreide und ist mit ausschlaggebend für die Bestimmung des Preises. Die schlechtere Qualität sei unter anderem auf die heißen Temperaturen Mitte Juni zurückzuführen.