«Die Temperaturen bei der Lese waren gut, die Gesundheit der Trauben war es nach dem verregneten Herbst häufig nicht», teilte das
Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz am Donnerstag mit.
In 20 Betrieben in vier rheinland-pfälzischen Anbaugebieten seien 30.770 Liter Eiswein-Most auf einer Rebfläche von 20,95 Hektar geerntet worden. 38
Betriebe hatte eine Fläche von 24,5 Hektar zur
Eisweinlese angemeldet. Im Jahr davor hatten 152 Betriebe 107 Hektar angemeldet.
Die größte Menge
Eiswein konnte in diesem Jahr in Rheinhessen geerntet werden. Acht Betriebe konnten hier 22.000 Liter einbringen. In der Pfalz konnten sieben
Winzer 8.000 Liter Eiswein ernten. An Saar, Ruwer sowie Ober- und Mittelmosel brachte die Eisweinlese 670 Liter Eiswein.
Im Anbaugebiet Ahr, Mittelrhein und Untermosel fiel die Ernte hingegen fast komplett aus. Während am Mittelrhein und an der Obermosel überhaupt keine Lese stattfand, konnte ein einziger
Betrieb an der Ahr 100 Liter Eiswein-Most lesen.
Für eine Eisweinlese müssen die Trauben durchgefroren sein. Dazu braucht es mindestens minus sieben Grad Kälte über mehrere Stunden. Die überreifen Trauben werden gefroren gelesen und gepresst. Eiswein ist besonders süß, weil ein großer Teil des Wassers in den gefrorenen Früchten zurückbleibt und somit ein hochkonzentrierter Most mit viel Zucker ermöglicht wird. Für Eiswein können nur Trauben verwendet werden, die auch im Winter noch völlig gesund sind.