Der Drusch der
Wintergerste begann in diesem Jahr sehr früh. Durch die unbeständige Witterung ab Mitte Juli konnte die Ernte aber erst in der letzten Juliwoche abgeschlossen werden. Die Ernte der anderen Mähdruschfrüchte begann ebenfalls früher. So wurden bis zum Abschluss der Wintergerstenernte über 50 % der übrigen Mähdruschfrüchte mit guten Qualitäten eingebracht. Die bis dahin guten Qualitätseigenschaften verschlechterten sich durch hohe Anteile von Lagerbeständen und führten zu erheblich verzögerten Erntearbeiten aufgrund der Nichtbefahrbarkeit der Böden. Erst in der letzten Augustdekade wurde die Mähdruschernte in Mecklenburg-Vorpommern beendet.
Im Land ist mit 56,6 dt/ha bei Getreide und 34,0 dt/ha bei Raps eine unterdurchschnittliche Ernte bei den Mähdruschfrüchten herangewachsen. Im Landesdurchschnitt lag der Ertrag bei Getreide um 16,9 % und bei Raps um 11,2 % niedriger als im Mittel der letzten 5 Jahre. Standort- und witterungsbedingt sind regional sehr unterschiedliche Ertragsleistungen, insbesondere durch die extreme Trockenheit im April und die sehr unbeständige Witterung von Mitte Juli bis Ende August, zu verzeichnen. Die zu erwartenden Erträge bei Kartoffeln können gegenwärtig als gut bis sehr gut eingeschätzt werden.
Die Qualität des Erntegutes hängt in diesem Jahr sehr stark vom Erfolg der Phytophthorabehandlung der Kartoffelbestände ab. Die Zuckerrübenbestände lassen gegenwärtig eine überdurchschnittliche Erntemenge, aber mit deutlich geringerem Zuckergehalt als in den Vorjahren, erwarten. In der Futterproduktion wird nach den sehr schlechten Masseerträgen im vergangenen Jahr eine überdurchschnittliche Ernte erwartet. Nach einem geringen ersten Aufwuchs auf dem Grünland, konnte bei den übrigen Schnitten ein guter Aufwuchs geborgen werden.
Für den
Silomais waren die Witterungsbedingungen in diesem Jahr sehr günstig. Da die geringeren Ernteerträge insbesondere bei Getreide in vielen Regionen hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind und die Nachfrage weltweit wächst, haben sich die Preise zum Vorjahr deutlich erhöht. Trotz geringerer Erträge kam es deshalb nur in von Mindererträgen extrem betroffenen landwirtschaftlichen Unternehmen zu Erlösausfällen. (PD)