Aufgrund der Witterungsbedingungen sind Aussagen zu den Erträgen nur bedingt möglich. Die theoretische
Ernteschätzung kann daher von der Praxis abweichen. Genauere Angaben zum Stand der Kulturen wird erst die Ernteschätzung im Juni liefern.
Die aktuellen Schätzungen der Anbauflächen von Brotgetreide bestätigen den Mitte Mai festgestellten Trend. Die Brotgetreidefläche geht gegenüber 2012 insgesamt um rund 200 ha zurück. Die Erntemengen werden zum heutigen Zeitpunkt ungefähr in der gleichen Höhe geschätzt wie im vergangenen Jahr. Die Einflüsse der Witterung auf das Pflanzenwachstum sowie die Ertragsaussichten können momentan noch nicht genau abgeschätzt werden. Aufgrund der Nässe wird regional mit heterogen ausfallenden Ernteerträgen gerechnet. Die Aussagen zu den Erntemengen 2013 sind daher mit entsprechender Vorsicht zu genießen, da die theoretischen Ernteschätzungen von der Praxis abweichen können.
Beim Futtergetreide bestätigen sich die bisherigen Einschätzungen ebenfalls. Insgesamt wird die Anbaufläche verglichen mit dem Vorjahr als stabil geschätzt. Auch die Erntemengen bewegen sich momentan auf dem Stand der Vorjahre. Nicht klar ist, wie viel Mais aufgrund der tiefen Temperaturen und den Verzögerungen wegen der Witterung effektiv gesät werden konnte. Insgesamt muss wie in den Vorjahren mit einer Futtergetreideernte gerechnet werden, welche den Inlandbedarf bei weitem nicht decken kann.
Bei den Ölsaaten und Eiweißpflanzen werden die Anbaufläche und die
Ernteprognose durch die zweite Ernteschätzung bestätigt. Beide Größen bleiben verglichen mit 2012 stabil.
Swiss granum lässt vom Geschäftsbereich Statistik des Schweizerischen Bauernverbandes jeweils zwischen Februar und August mehrere Schätzungen der Anbauflächen und der Ernten von Getreide, Ölsaaten und Eiweißpflanzen vornehmen. Grundlagen der Schätzung bilden Saatgutverkäufe, Stichprobenerhebungen bei rund 1.000 Getreide- und Ölsaatenproduzenten sowie die Ergebnisse der eidgenössischen Betriebsstrukturerhebung. Daneben werden weitere Parameter, wie etwa die klimatischen Bedingungen bei der Aussaat, die Saatgutrestposten oder die tatsächlich angebauten Flächen der vorangehenden Jahre bei den Schätzungen berücksichtigt. (swiss granum)