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01.07.2012 | 12:30 | Getreideschätzungen 

Ernteprognosen 2012 variieren extrem

Brüssel - Die aktuellen Ernteschätzungen der Erzeuger und Händler weichen immer mehr von den Vorhersagen der Europäischen Kommission ab.

Getreideernte 2012
(c) proplanta
Während die Brüsseler Behörde für 2012 mit einer EU-Getreideernte von 289,0 Mio t rechnet - fast unverändert gegenüber der Prognose von Ende März -, korrigierten die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) ihre Zahlen deutlich nach unten. Sie schwenkten damit auf die von vorneherein vorsichtigere Linie des EUDachverbandes der Getreidehändler (COCERAL) ein. Das geht aus dem Vergleich von Tabellen hervor, die am  Freitag veröffentlicht wurden.

COPA und COGECA veranschlagen mittlerweile ein Gesamtaufkommen von nur noch 282,1 Mio. t Getreide. Das wären gut 5 Mio. t weniger als vor drei Monaten angenommen und rund 4 Mio. t weniger als 2011. Einbußen werden für alle wichtigen Getreidearten außer Hartweizen, Roggen, Hafer und sonstiges Getreide befürchtet.

Im Einzelnen erwarten die beiden Organisationen, dass 125,7 Mio. t Weichweizen, 66,4 Mio. t Mais und 50,9 Mio. t Gerste von den Feldern geholt werden. Hinzu kommen 9,3 Mio t Triticale, 8,3 Mio t Hartweizen sowie jeweils 8,1 Mio t Roggen und Hafer. Die EU-Ölsaatenerzeugung wird 2012/13 auf 27,8 Mio. t geschätzt - also 0,9 Mio. t weniger als 2011 -, darunter 18,4 Mio. t Rapssaat.

COPA und COGECA erklären die Anpassungen mit schlechten Witterungsbedingungen, die vor dem Hintergrund einer Saatgutknappheit ein Nachsäen von mehr als 1,5 Mio. ha nötig gemacht hätten.

COCERAL hält eine Getreideernte von EU-weit 281,8 Mio. t für realistisch und besserte damit die eigene Vorhersage gegenüber März um etwa 1 Mio. t auf. Gegenüber 2011 wäre dies aber immer noch ein Rückgang um 1,3 Mio. t.

Hinsichtlich der Hauptgetreidearten rechnet der Handel mit einer Erzeugung von 125,5 Mio. t Weichweizen, 65,7 Mio. t Mais und 52,6 Mio. t Gerste. COCERAL veranschlagt die Ölsaatenproduktion auf 27,0 Mio. t, wozu Raps mit 18,3 Mio. t beiträgt.

Die Kommission geht bei der Getreideproduktion im Jahresvergleich von einem Plus um 1,6 Mio. t aus. Die Behörde zeigt sich zuversichtlich, dass unter anderem 127,1 Mio. t Weichweizen, 67,1 Mio. t Körnermais und 56,0 Mio. t Gerste geerntet werden können. (AgE)
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