Lediglich in einigen Regionen ist es vereinzelt zu spürbaren Auswinterungsschäden gekommen. Dies betrifft insbesondere spät gesäte Weizenbestände. Darüber hinaus weisen die Kulturen einen Entwicklungsrückstand von - je nach Region - zwei bis vier Wochen auf, der wohl nur teilweise wieder aufgeholt werden kann.
Vor diesem Hintergrund passt der
DRV seine
Ernteschätzung im Vergleich zum Vormonat an und geht nunmehr von einer nur unterdurchschnittlichen
Getreideernte in Höhe von 44,4 Mio. t aus. In seiner ersten Schätzung des Jahres 2013 erwartete der DRV noch eine Getreideernte von 45,1 Mio. t.
Die Winterweizenernte wird derzeit auf knapp 23 Mio. t nach 21,4 Mio. t im Vorjahr geschätzt. Bei Roggen wird nach einer deutlichen Ausweitung der Anbauflächen um rund 10 Prozent mit einer Erntemenge von knapp 4,1 Mio. t nach 3,9 Mio. t im Vorjahr gerechnet. Bei der
Wintergerste erwartet der DRV einen Produktionsanstieg von gut 10 Prozent auf 7,8 Mio. t. Beim
Winterraps geht der Verband derzeit von einer Erntemenge in Höhe von knapp 5,2 Mio. t aus. Im Vormonat erwartete der DRV hier gut 5,3 Mio. t.
Die Landwirte haben die günstigen Wetterbedingungen in den vergangenen Tagen intensiv für die Frühjahrsbestellung genutzt, die in verschiedenen Regionen bereits abgeschlossen ist. Die verzögerte Aussaat wird nach Einschätzung des DRV die Anbaufläche von Sommergerste weiter reduzieren.
So rechnet der Verband derzeit nur noch mit einer Aussaatfläche von 376.500 ha. Damit werden der Vorjahreswert von 587.700 ha sowie der Fünfjahresdurchschnitt erheblich unterschritten.
Die Raiffeisen-Genossenschaften hoffen nun auf konstante Frühjahrstemperaturen mit ausreichenden Niederschlägen, damit die Ackerkulturen den Wachstumsrückstand zumindest teilweise wieder aufholen und das vorhandene Ertragspotential voll entfalten können.
Der DRV wird seine nächste
Ernteprognose Mitte Mai erstellen. (drv)