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23.06.2022 | 12:59 | Erntestart 2022 

Erste Mähdrescher in Rheinland-Pfalz schon unterwegs

Mainz/Koblenz - Trotz wiederholten Regens klagen zum Start der Getreideernte vor allem Bauern im südlichen Rheinland-Pfalz über zu viel Trockenheit.

Erntestart 2022
Manche Landwirte rücken bereits mit ihren Mähdreschern aus. Für spätere Getreidearten sehnen sie sich nach mehr Wasser vom Himmel. (c) proplanta
«Örtlich sind die ersten Mähdrescher schon unterwegs», sagte der Sprecher des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd mit Sitz in Mainz, Andreas Köhr, der Deutschen Presse-Agentur. Die Ernte der frühen Getreideart Wintergerste habe im Süden begonnen. «Da werden schon Ertragseinbußen erwartet. In welcher Höhe wissen wir noch nicht», ergänzte Köhr. Bei späteren Getreidesorten könne sich genug neuer Regen noch positiv auswirken.

Insgesamt sei der Frühling für alle Kulturen zu trocken gewesen. Oft gebe es punktuelle und teils unwetterartige Niederschläge, jedoch kaum noch den klassischen flächendeckenden Landregen, erklärte der Verbandssprecher. «Starkregen aber fließt schnell ab, weil ausgetrocknete Böden weniger Wasser aufnehmen können.»

Etwas weniger angespannt scheint die Lage im nördlichen Rheinland-Pfalz zu sein. Der Sprecher des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau mit Sitz in Koblenz, Herbert Netter, sprach von einer «besseren Wasserverteilung» in Mittelgebirgen wie Westerwald und Vulkaneifel. Bei der Wintergerste erwarte er keine Spitzenerträge, aber «eine befriedigende bis gute Ernte» über dem Niveau der Dürrejahre 2018 bis 2020. Auch in der Mitte des Bundeslandes rechne er mit etwas niedrigeren Erträgen als im Norden.

Der Sprecher des Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd, Köhr, sagte: «Beregnung wird ein immer größeres Thema werden.» Im klassischen Ackerbau sei sie zwar noch die große Ausnahme. Aber etwa der Gemüseanbau in der Vorderpfalz «war in den letzten Jahren ohne Beregnung flächendeckend nicht mehr möglich» - mit entsprechenden Mehrkosten.

Laut Köhrs Kollegen im Norden des Landes, Netter, müssen auch Winzer ihre jungen Rebpflanzen bewässern. Ältere Weinreben mit deutlich längeren Wurzeln könnten dagegen teils noch in mehr als zehn Meter Tiefe Wasser saugen.
dpa/lrs
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