Karlsruhe - Da sich der Maiswurzelbohrer in den Mitgliedsstaaten immer weiter verbreitet hat, wurde er von der Quarantäneliste der EU gestrichen. Der Maiswurzelbohrer ist aber nach wie vor einer der wichtigsten Maisschädlinge. Deshalb wird die Überwachung mit Pheromonfallen vom Pflanzenschutzdienst fortgesetzt.
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Von dort kam jetzt die Meldung, dass der diesjährige Maiswurzelbohrerflug begonnen hat. Die ersten Käfer wurden in den Pheromonfallen gefangen.
Der Westliche Maiswurzelbohrer (MWB) ist ein sehr gefährlicher Schädling im Maisanbau. Der ca. 5 mm lange Käfer tritt meist ab Juli auf. Den Hauptschaden verursachen die Larven des Käfers. Nach Massenvermehrung bei wiederholtem Maisanbau entstehen gravierende Fraßschäden an Maiswurzeln.
Als bewährte und effektivste Maßnahme zur Bekämpfung wirkt ein Unterbrechen des Maisanbaus (Fruchtfolge). In Ergänzung zur Fruchtfolgeunterbrechung kann bei festgestelltem Befall zusätzlich auch ein biologisches Verfahren mit insektenpathogenen Nematoden eingesetzt werden. Dafür ist es jetzt aber zu spät. Das Produkt wird bei der Maissaat ausgebracht.
Hinweis: Maßnahmen gegen den Maiswurzelbohrer sind von den landwirtschaftlichen Betrieben eigenverantwortlich und am besten auch auf Gemarkungsebene gemeinschaftlich organisiert durchzuführen.
Achtung: Gegen den Maiswurzelbohrer stehen in Deutschland derzeit keine zugelassenen Insektizide zur Verfügung!
(Wichtige Information des LTZ Augustenberg und des RP Freiburg vom 29.07.2016)