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13.07.2012 | 07:18 | Heidelbeersaison 

Ertragsverluste bei Heidelbeeren befürchtet

Klaistow - Klein, blau, lecker und gesund: Die brandenburgische Heidelbeer-Saison ist am Donnerstag auf dem Spargel- und Erlebnishof Klaistow (Potsdam-Mittelmark) offiziell eröffnet worden.

Heidelbeeren
(c) proplanta
Auf landesweit rund 81 Hektar werden die Vitaminbomben noch bis September geerntet, wie das Agrarministerium mitteilte. Dabei müssten die Landwirte in diesem Jahr regional mit Ertragsverlusten von bis zu 30 Prozent rechnen.

chuld sei das Unwetter, das den Früchten am 18. Juni mit bis zu fünf Zentimeter großen Hagelkörnern zusetzte.

Auf dem Klaistower Hof, für den Heidelbeeren neben Spargel und Erdbeeren das dritte Standbein darstellen, halten sich die Schäden in Grenzen.

«Wir werden zwischen 150 und 200 Tonnen ernten», zeigte sich Hofinhaber Ernst-August Winkelmann zuversichtlich. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr gebe es keine Ernteausfälle wegen starker Fröste.

Brandenburgs leichte Sandböden bieten gute Bedingungen für den Anbau von Heidelbeeren oder auch Blaubeeren: Landesweit rechnen die Gartenbaubetriebe in diesem Jahr mit bis zu 450 Tonnen.

Im vergangenen Jahr kamen sie auf 412 Tonnen. Spitzenreiter ist Niedersachsen. Dort lag der Ertrag 2011 bei mehr als 4.000 Tonnen. Bundesweit kamen die Bauern auf 6.600 Tonnen.

Die meisten Betriebe in Brandenburg setzen auf Direktvermarktung, zum Teil gleich vom Feld. Dort ist die Ernte weniger mühsam als in den Wäldern, wo die heimische Art an niedrigen Büschen reift.

Die Kulturheidelbeere der Landwirte hängt an bis zu zwei Meter hohen Sträuchern und kann bequem gepflückt werden. Während die Früchte aus dem Wald dem Genießer eine blaue Zunge bescheren, zeigen sich die angebauten Vertreter weniger farbenfroh und sind milder im Geschmack.

Kulturheidelbeeren stammen nicht, wie meist vermutet, von der in Europa heimischen Waldheidelbeere. Sie haben nordamerikanische Vorfahren und sind Ergebnis der Zucht.

In Deutschland begann die Züchtung in den 1930er Jahren. Erste Felder mit der Kultur wurden 1950 in der Lüneburger Heide angelegt.

Heidelbeeren sind nicht nur schmackhaft, sondern haben auch viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Deutschland bei lediglich 100 Gramm. Angesichts des Verzehrs von etwa 370 bis 570 Gramm in den USA gibt es nach oben noch Reserven.

Wegen anderer Termine sagten Brandenburgs Arbeitsminister Günter Baaske (SPD) und Agrarstaatssekretär Rainer Bretschneider ihre Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung in Klaistow aber ab. (dpa/bb)
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