Das wurde in der vergangenen Woche noch einmal durch Daten der Statistischen Landesämter in Baden-Württemberg und Hessen bestätigt. So wurde laut den Stuttgarter Statistikern in dem südwestlichen Bundesland die mit Körnererbsen bestellte Fläche zur Ernte 2015 gegenüber dem Vorjahr um 135 % auf 6.100 ha ausgedehnt, der Anbau von Ackerbohnen um 74 % auf 2.400 ha. Die Aussaat von „sonstigen Ölfrüchten“, bei denen es sich im Wesentlichen um Sojabohnen handelt, weiteten die Landwirte in Baden-Württemberg um 105 % auf 6.700 ha aus.
Eine „bemerkenswerte Veränderung“ stellte die Statistikbehörde auch für die Kategorie „Brache mit Beihilfeanspruch“ fest; diese nahm um 79 % auf 21.700 ha zu. Trotz der markanten Veränderungen sind diese Kulturen nach Angaben der Statistiker aber nur „Randerscheinungen“ im Hinblick auf das gesamte Anbausortiment: Alle Körnerleguminosen beanspruchen zusammen mit den Brachflächen 4 % des Ackerlandes in Baden-Württemberg.
Ähnlich verlief die Entwicklung in Hessen, wo laut Angaben des dortigen Statistikamtes in diesem Jahr auf rund 2.500 ha Erbsen und auf gut 3.900 ha Ackerbohnen ausgesät wurden, verglichen mit 1.000 ha beziehungsweise 2.100 ha im Vorjahr.
Deutlich eingeschränkt wurde sowohl in Baden-Württemberg als auch in Hessen der Anbau von
Winterraps und Zuckerrüben. Die mit Winterraps bestellten Flächen wurden im Südwesten im Jahresvergleich um 14,1 % auf 45.900 ha und in Hessen gegenüber dem mehrjährigen Mittel um 13,4 % auf etwa 56.000 ha verkleinert. Der Anbau von Zuckerrüben wurde in Baden-Württemberg um 10,3 % auf etwa 14 200 ha und in Hessen um 12,7 % auf rund 11 700 ha zurückgenommen. (AgE)