Auch der langjährige Durchschnitt wurde weit übertroffen. Doch der Rekordwert aus dem Jahr 2017 wird nicht getoppt.
In der europäischen Gemeinschaft wurden im Jahr 2021 schätzungsweise 10,3 Mio. t Sonnenblumenkerne erzeugt und damit 14 % mehr als noch im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg von 10 % gegenüber dem langjährigen Mittel.
Auch die Fläche wurde im Vergleich zum Vorjahr ausgeweitet, wenn auch nur um knapp 1 % auf 4,5 Mio. ha, 7 % mehr als im Fünfjahresschnitt. Im
Schnitt wurden 23 dt/ha erzielt, was einem Anstieg von 13 % gegenüber dem ertragsschwachen Vorjahr entspricht. Damit verfehlt der diesjährige Ertrag aber den langjährigen Durchschnitt um knapp 0,6 %.
Die deutlich erhöhte Erzeugung ist nach Recherche der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (mbH) insbesondere auf eine größere Erzeugung in Frankreich, Rumänien, Bulgarien und der Slowakei zurückzuführen.
Mit einem Plus von 0,8 auf rund 3 Mio. t bleibt Rumänien größter Erzeuger für Sonnenblumenkerne innerhalb der europäischen Gemeinschaft, gefolgt von Bulgarien mit 1,9 Mio. t. Ein überwiegend günstiger
Witterungsverlauf ermöglichte das Einfahren größerer Ernten, nachdem das Vorjahr durch zu wenig Niederschlag in der ertragsbildenden Phase und
Starkregen zur Ernte in Bulgarien und Rumänien deutliche Ertragseinbußen verzeichnete.
Demgegenüber fällt die Ernte in Ungarn voraussichtlich kleiner aus als noch im Vorjahr, Trockenheit beeinträchtigte die Ertragsbildung in der sensiblen Vegetationsphase.