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10.02.2023 | 17:53 | Ölsaaten 

EU importiert deutlich mehr Raps

Brüssel - Die Europäische Union hat im bisherigen Verlauf des am 1. Juli 2022 gestarteten Wirtschaftsjahres 2022/23 ihre Rapsimporte ausgebaut.

Rapsimport
(c) proplanta
Nach Angaben der EU-Kommission wurden bis zum 5. Februar 2023 insgesamt 4,62 Mio. t Rapssaat aus Drittländern eingeführt; gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Steigerung um 1,44 Mio. t oder 45,3 %. Allerdings gehen die Brüsseler Beamten davon aus, dass die Gemeinschaft in der laufenden Vermarktungssaison insgesamt lediglich 5,1 Mio. t Raps importieren dürfte. Das wären 470.000 t weniger als 2021/22.

Vor allem die Rapslieferungen der Ukraine in die Gemeinschaft legten im Berichtszeitraum kräftig zu - trotz des Krieges. Die EU-Kommission beziffert die betreffende Menge auf 2,60 Mio. t; im Vergleich zur Vorjahresperiode ist das ein Plus von gut 60 %. Damit blieb die Ukraine der wichtigste Rapslieferant der EU-Staaten. Außerdem wurden von Juli 2022 bis Anfang Februar 2023 etwa 1,68 Mio. t Raps aus Australien eingeführt, nach lediglich 866.000 t im Vorjahreszeitraum. Dagegen schrumpften die Bezüge kanadischer Ware um 309.000 t auf 193.000 t.

Die EU-Kommission taxierte Ende Januar den gesamten Rapsverbrauch der Gemeinschaft für 2022/23 auf voraussichtlich 24,18 Mio. t; das wären 1,99 Mio. t mehr als im Vorjahr. Nach Einschätzung der Brüsseler Fachleute dürfte sich aber wegen der umfangreichen EU-Rapsernte im vergangenen Jahr das Produktionsdefizit gegenüber dem erwarteten Bedarf um 540.000 t auf 4,58 Mio. t verringern. Indes werden die EU-Lagerbestände an Raps für das Ende der laufenden Vermarktungssaison auf 500.000 t veranschlagt, was dem Vorjahresniveau entsprechen würde.
AgE/kk
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