08.07.2013 | 06:00 | Genveränderter Mais
EU-Kommission stimmt über SmartStax-Mais abBrüssel - Die Europäische Kommission lässt am Donnerstag dieser Woche (11.7.) voraussichtlich erneut über die Zulassung mehrerer gentechnisch veränderter Maislinien zum Import als Futter- und Lebensmittel abstimmen, darunter die Kreuzung SmartStax von Monsanto und Dow Agro Sciences. |
(c) proplanta Auf höherer politischer Ebene wird versucht, ein Patt zu brechen, das sich mit dem ersten Votum im Ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit (SCoFCAH) ergeben hatte. Prominente Grünen-Politiker des Europaparlaments appellierten im Vorfeld einmal mehr an EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg, die Zulassungsvorschläge zurückzuziehen.
In einem offenen Brief machen der agrarpolitische Sprecher der Grünen, Martin Häusling, gemeinsam mit der Ko-Vorsitzenden Rebecca Harms sowie Bart Staes und José Bové Zweifel an der Risikobewertung der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geltend. SmartStax enthalte sechs unterschiedliche, für Insekten giftige Bt-Toxine, die neu zusammengestellt seien, und sei ferner gegen zwei Herbizide tolerant, schreiben die Abgeordneten.
Die EFSA habe nicht ausreichend untersucht - weder das Zusammenspiel zwischen den gentechnischen Veränderungen noch die neuen Proteine oder die Rückstände der Spritzmittel. Ebenso wenig ist nach Ansicht der Grünen die Freisetzung der Bt-Toxine in die Umwelt und ihre potentielle Anreicherung erforscht. Ferner sei die Rückverfolgbarkeit nicht garantiert.
Daneben sprechen sich die Politiker gegen die Zulassung von MON810-Pollen als Futter- und Lebensmittel aus. In einer Pressemitteilung geißelt Häusling die „Konstrukte einer Gentechnik-Industrie, die auf die möglichen Folgen für Mensch und Natur praktisch keine Rücksicht nimmt“. (AgE)
|
|
|
|
|