Die
EU-Kommission verlängerte die Regelung zur Aussetzung des Einfuhrzolls für Futtergetreide bis zum 31.12 2011. Sie argumentiert mit der knappen Versorgung mit Futtermitteln in der EU, an der auch die anstehende Ernte wahrscheinlich nichts Grundlegendes ändern wird. Die zollfreien Einfuhren von Weizen einfacherer und mittlerer Qualität sowie von Gerste sind im Rahmen von Kontingenten möglich. Den Verkauf von Gerste aus der
Intervention hat die Kommission eingestellt. Die in den öffentlichen Beständen verbleibende Gerste werde für die Bedürftigenhilfe gebraucht, erklärte die Kommission.
Auch im heimischen Handel hält man die Futtergetreideversorgung in der EU 2011/12 für spannend, nachdem wegen der Trockenheit der Futterweizenproduzent Nummer eins, Großbritannien, beträchtliche Ertragsminderungen zu fürchten hat und wegen der Ausfälle beim Raps in Deutschland und Polen auch dessen Ölkuchen knapp zu sein drohen. So hätte der EU-Getreidehändlerverband COCERAL unlängst einen Importbedarf der EU von 3 Mio. t Raps im kommenden Wirtschaftsjahr 2011/12 geschätzt, was um die Hälfte mehr ist als in der auslaufenden Saison. Dazu kommen, dass in der EU noch nicht zugelassene GVO-Konstrukte die Rapseinfuhren vom Weltmarkt zunehmend erschweren. (BMLFUW/AIZ)