Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

31.10.2008 | 07:26 | Ölsaatenernte 

EU-Landwirte ernteten mehr Ölsaaten

Hannover - Frankreich und Deutschland sind in diesem Jahr wieder die führenden Lieferanten für Pflanzenöl in der EU.

EU-Landwirte ernteten mehr Ölsaaten
Mit zusammen 11,73 Mio. Tonnen (t) Raps, Sonnenblumensaat und Sojabohnen haben sie rund 44 Prozent der gesamten EU-Erzeugung geerntet, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Insgesamt wurden in der EU in diesem Jahr nach einer Schätzung des EU-Dachverbandes des Getreide- und Futtermittelhandels (Coceral) rund 26,4 Mio. t Ölsaaten erzeugt, das waren knapp vier Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Den Löwenanteil davon stellte mit 18,9 Mio. t einmal mehr der Raps, dessen Erzeugung die Vorjahresmenge um 1,2 Mio. t oder 6,6 Prozent übertraf. Dabei hatten die Landwirte den Anbau gegenüber dem Jahr zuvor sogar um 0,5 Prozent auf 6,2 Mio. Hektar (ha) eingeschränkt, was jedoch durch die zum Teil deutlich höheren Hektarerträge wieder wettgemacht wurde. Ein sogar um 14,6 Prozent größeres Areal als zur Vorjahresernte hatten die Landwirte in diesem Jahr für den Anbau von Sonnenblumen reserviert.

Aufgrund der außerdem sehr guten Wachstumsbedingungen wuchs die Produktion von Sonnenblumensaat im Jahresvergleich um fast 1,7 Mio. t oder gut ein Drittel auf 6,57 Mio. t. Dagegen ging der Anbau von Sojabohnen auch in diesem Jahr weiter zurück. In der EU-27 wurden nur noch 317.000 ha mit dieser Ölfrucht bestellt, das waren 12,2 Prozent weniger als in 2007. Da die Erzeuger jedoch die Produktivität ihrer Flächen in diesem Jahr steigern konnten, wurden mit 904.000 t Sojabohnen nur 0,3 Prozent weniger geerntet als im Jahr zuvor.

Den meisten Raps ernteten auch in diesem Jahr die Landwirte in Deutschland und Frankreich, obwohl viele Landwirte den Getreideanbau für attraktiver hielten und die Rapserzeugung zusätzlich aufgrund wachsender wirtschaftlicher Probleme in der Biodieselschiene einschränkten. Dabei lagen im Ländervergleich die deutschen Landwirte mit einer Rapsernte von 5,15 Mio. t auch in diesem Jahr knapp vorn, obwohl sie die Anbaufläche um 11,2 Prozent auf 1,37 Mio. ha reduziert hatten. Dies wurde durch gute Hektarerträge teilweise kompensiert, sodass die Ernte nur um 2,9 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurückblieb. Ihre französischen Kollegen hatten ihre Rapsfläche um 6,5 Prozent auf knapp 1,5 Mio. ha eingeschränkt, konnten aber mit 4,97 Mio. t sogar 7,6 Prozent mehr ernten als vor Jahresfrist.

Drittgrößter Rapserzeuger der EU war Polen mit knapp 1,98 Mio. t. Der kräftige Anstieg der Erzeugung von Sonnenblumensaat fußt auf der Ausweitung der Anbaufläche in vielen Mitgliedstaaten. Allein in Deutschland wuchsen die gelben „Öllieferanten“ auf 36,8 Prozent mehr Fläche als in 2007, auch wenn das gesamte Areal mit 26.000 ha immer noch eine untergeordnete Rolle spielt. Das größte Sonnenblumenfeld stellten mit rund 850.000 ha die Landwirte in Rumänien, größter Produzent blieb jedoch Frankreich mit einer Erzeugung von 1,47 Mio. t. (LPD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Deutschland exportiert deutlich mehr Raps- und Sojaschrot

 Spitzenjahr der Ölsaatenerzeugung

 Getreideernte 2023 in Österreich auf durchschnittlichem Niveau

  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich