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12.08.2013 | 07:34 | Apfelertrag 2013 

EU rechnet 2013 mit größerer Apfelernte

Bonn - Die 28 Mitgliedsländer der EU erwarten 2013 eine Apfelproduktion von 10,8 Mio. t, das sind 7 % mehr als im Vorjahr.

Apfelernte EU 2013
(c) proplanta
Eine Voll- bzw. Rekordernte, die nach den massiven Ertragsausfällen in 2012 befürchtet wurde, wird es aber nicht geben. Diese Schätzung wurde auf dem Prognosfruit Kongress vorgestellt, der am 8./9. August in Prag stattfand.

So klagen die westeuropäischen Regionen mehrheitlich über die kühle und regenreiche Witterung während der Blüte und zum Zeitpunkt des Fruchtansatzes. In der Regel wird eine Vollernte um 10-15 % verfehlt, Deutschland und Österreich melden mit noch größeren Defiziten die geringste Ernteerwartung der letzten 10 Jahre.

Kompensiert wird das kleinere Angebot in den Grenzen der alten EU-15 durch höhere Erträge in Polen und Tschechien. Daraus dürften sich nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) veränderte Warenströme in Europa ergeben, wobei Polen noch mehr Druck auf den russischen Markt ausüben dürfte. Im Westen dürfte der deutsche Markt mit einer schwächeren Eigenversorgung stärker im Fokus stehen. Nun wird sich zeigen, welchen Stellenwert das vielfach gebrauchte Verkaufsargument „Regionalität“ im Apfelmarkt hat.

Über das Thema Regionalität wird auch auf dem Deutschen Obst & Gemüsekongress am 20. September in Düsseldorf heftig diskutiert werden. Insgesamt erwartet man einen intakten Markt für Tafeläpfel, der auch von den guten Exportmöglichkeiten in Länder außerhalb der EU gestützt werden dürfte. Hervorzuheben ist hier Nordafrika oder der Nahe Osten.

Innerhalb des Sortiments sind gegenüber 2012 kleinere Mengen bei der Jonagold-Gruppe und Elstar zu verzeichnen. Den Ausschlag gibt das Ertragsdefizit in Deutschland. Bei der Hauptsorte Golden Delicious wird eine durchschnittliche Menge von 2,54 Mio. t erwartet.

Aus heutiger Sicht dürften ca. 10 % weniger Industrieäpfel als im Vorjahr zur Verfügung stehen. Verantwortlich dafür sind schwächere Ernten im polnischen und deutschen Streuobstanbau, die nicht in der allgemeinen Schätzung berücksichtigt werden.

Durchschnittliche EU-Birnenernte



Die Europäische Union erwartet für 2013 eine Birnenernte von 2,2 Mio. t. Daraus ergibt sich zwar ein Plus von 450.000 t zum Vorjahr, die Rekordmenge aus 2011 wird aber um mehr als 400.000 t verfehlt. Damit ist wieder eine ausreichende Marktversorgung mit „normalen“ Ladenverkaufspreisen zu erwarten, die auch ausreichende Erlöse für den Produzenten garantieren.

Zum Deutschen Obst & Gemüse Kongress 2013:



Der Deutsche Obst & Gemüse Kongress wird am 19./20. September von der AMI, dem Fruchthandel Magazin und GS1 Germany veranstaltet. Themenschwerpunkte sind neben Strauchbeeren u.a. das vielfältige Tomatensortiment, die Vertriebswege der Zukunft und Fragen der Produkttransparenz für den Verbraucher. Wie ein roter Faden wird außerdem das Thema „Regionalität“ die gesamte Veranstaltung durchziehen. Weitere Informationen und Anmeldung auf www.fruchthandel.de/dogk/ oder unter Tel.: (0221) 94714-510. (ami)
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