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23.07.2007 | 07:52 | Raps 

Europas Rapsanbau stark gestiegen

Hannover - In Deutschland hat der Rapsanbau zur jetzt angelaufenen Ernte ein neues Rekordniveau erreicht, aber auch fast alle anderen Mitgliedsländer der EU haben die Rapsflächen kräftig erhöht.

Rapsfeld
(c) proplanta
Insgesamt wurden in der 25-er Gemeinschaft 5,84 Mio. Hektar (ha) mit der Ölsaat bestellt, das ist gegenüber 2006 ein Plus von 13,7 Prozent. Mehr als die Hälfte davon wächst in den beiden größten Rapsanbauländern Frankreich mit 1,56 Mio. ha und Deutschland mit 1,53 Mio. ha. Mit deutlichem Abstand folgt Polen als drittgrößter Rapsanbauer der Gemeinschaft mit 745.000 ha. In Großbritannien werden derzeit 610.000 ha Raps abgeerntet und in Tschechien 325.000 ha. In diesen fünf Ländern wachsen mit 4,77 Mio. ha gut 80 Prozent des gesamten in der EU angebauten Rapses. Daneben verfügt nur Ungarn mit 234.000 ha noch über eine umfangreichere Rapsfläche, in allen anderen Ländern spielt der Rapsanbau keine besondere Rolle. Allerdings steuert der EU-Neuling Rumänien 330.000 ha bei und drängt sich damit knapp vor Tschechien.

Erstmals ist Deutschland als bislang größter Rapsanbauer in der Gemeinschaft vom ersten Platz verdrängt worden. Zwar hat hier zu Lande die Anbaufläche um gut 100.000 ha oder 7,3 Prozent zugenommen, Frankreich hat aber mit einem Plus von 11,5 Prozent noch stärker zugelegt und Deutschland knapp überflügelt. Die größten Zuwachsraten hat es indes in den neuen EU-Mitgliedsländern gegeben, allen voran in Rumänien mit einer Steigerung um 230 Prozent. Lediglich Finnland und Schweden haben etwas weniger Raps angebaut. Begünstigt wurde die Entwicklung durch die weltweit hohe Nachfrage nach Pflanzenölen, aber auch durch den Boom der vergangenen Jahre beim Biodiesel. Der allerdings hat in Deutschland durch die 2006 eingeführte Besteuerung des Treibstoffs vom Acker einen erheblichen Dämpfer bekommen. Gleichwohl bewegen sich die Preise für Ölsaaten zurzeit weiter auf einem hohen Niveau und haben damit einen kräftigen Anreiz gegeben.

Erste Ernteergebnisse in Deutschland sind zum Teil enttäuschend ausgefallen, die regnerische Witterung seit Anfang Mai bis zum Erntebeginn hat vielfach zu Ertragseinbußen geführt. Dennoch wird allein aufgrund der größeren Anbaufläche mit einer höheren Ernte als im vergangenen Jahr gerechnet. Experten schätzen die Gesamtproduktion in diesem Jahr auf 18,4 Mio. Tonnen (t) gegenüber 15,9 Mio. t in 2006. Dabei bleibt Deutschland dank hoher Flächenerträge Rapsproduzent Nummer eins in Europa (LPD)
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