Wegen der Corona-Pandemie sei der
Bierabsatz gesunken, was auch die Nachfrage der Mälzereien senke, teilte der Landesbauernverband Landvolk am Montag in Hannover mit. Hochwertige Braugerste wurde den Bauern in der Vergangenheit mit Aufschlägen von 25 bis 30 Euro pro Tonne im Vergleich zur Futtergerste abgenommen - in diesem Jahr dürften die Aufschläge eher bei 15 bis 20 Euro pro Tonne liegen.
Das trockene Wetter im Frühjahr habe zu höheren Kosten geführt, denn die gewünschten großen Körner bildet die Gerste nur, wenn sie ausreichend Wasser bekomme. Die meisten Bauern beregnen ihre Felder daher. Dort, wo das nicht möglich ist, habe das trockene Wetter deutliche Spuren hinterlassen. Könne die Ernte die Qualitätsanforderungen der Brauer nicht erfüllen, lasse sich das Getreide nur zu geringeren Erlösen als
Futtergerste verkaufen.
In Niedersachsen wird in diesem Jahr auf 44.25 Hektar
Sommergerste geerntet, das ist eine etwas größere Fläche als im Vorjahr (43.260 Hektar). Davon werden wahrscheinlich 23.900 Hektar zu Malz verarbeitet, 6.400 Hektar weniger als im Vorjahr, schätzt das Landvolk. Deutschlandweit wird den Angaben zufolge auf einer Fläche von 265.500 Hektar Braugerste geerntet.