Feldgemüseanbau in weniger aber größeren BetriebenWien - Die mit Stichtag 1. Juli 2015 durchgeführte Erhebung des Feldgemüseanbaues von Statistik Austria erfasste mit 1.870 Betrieben einen Rückgang um 92 Betriebe (-4,7%) gegenüber der letzten eigenständigen Erhebung im Jahr 2010. |
(c) proplanta Trotz dieses Betriebsrückganges stieg die Gesamtanbaufläche im Vergleich zu 2010 um 22,7% auf 13.995 ha.
Bundesländervergleich: Mehr als Hälfte der Flächen in Niederösterreich
Betrachtet man die Verteilung der Feldgemüseanbauflächen in den einzelnen Bundesländern, so lagen mit 9.226 ha (+28,7%) wieder mehr als die Hälfte der Flächen in Niederösterreich, gefolgt von Oberösterreich mit 1.561 ha (+19,6%) und – trotz Flächenverlust – dem Burgenland mit 1.029 ha (-14,7%). Während in den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich sowie Kärnten mit 181 ha (+70,1%), der Steiermark mit 1.007 ha (+45,4%), Tirol mit 650 ha (+17,5%) und Vorarlberg mit 64 ha (+25,9%) Zuwächse verzeichnet wurden, gingen die Flächen neben dem Burgenland auch in Salzburg (-17,0%) und Wien (-13,1%) zurück.
Bei den Flächen unter Glas und Folie wurde gegenüber der letzten Vollerhebung 2010 ein Rückgang von 16,2% auf 92 ha registriert. Rund 80% der Flächen liegen – trotz Rückgängen in beiden Bundesländern – im Burgenland (44 ha; -11,5%) und der Steiermark (31 ha; -18,2%). In den übrigen Bundesländern spielt der Anbau unter Glas und Folie nur eine untergeordnete Rolle. Feldgemüse im Freiland wird vor allem in Niederösterreich (9.220 ha), Oberösterreich (1.555 ha) und dem Burgenland (986 ha) angebaut. Im Vergleich zu 2010 vergrößerte sich die Fläche in Österreich um 23,1% auf 13.904 ha.
Der Trend zu immer größeren Anbauflächen zeigt sich im Anstieg von Betrieben mit einer Gesamtfläche von 5 und mehr ha. Wurden 2010 in dieser Größenstufe noch 652 Betriebe mit 9.385 ha erfasst, erfolgte 2015 ein Zuwachs von 140 Betrieben auf 792 Betriebe und eine Steigerung um 2.726 ha auf 12.111 ha. Somit liegt der Anteil dieser Betriebe an der gesamten Feldgemüseanbaufläche bei rund 86,5% (+29,1% zu 2010).
Bei den kleineren Betriebsgrößen verteilte sich der Feldgemüseanbau hingegen recht gleichmäßig: So bauten 127 Betriebe weniger als 0,25 ha an, 150 Betriebe zwischen 0,25 und unter 0,5 ha 175 Betriebe von 0,5 bis unter 1 ha, 210 Betriebe zwischen 1 bis unter 2 ha, 159 Betriebe zwischen 2 bis unter 3 ha und 257 Betriebe zwischen 3 bis unter 5 ha.
Anbau nach Gemüsearten
Der Zwiebelanbau nahm mit 3.175 ha oder 21,4% der gesamten Gemüseanbaufläche wie 2010 den Spitzenplatz ein, gefolgt von Grünerbsen mit 2.002 ha (13,5%) und Karotten, Möhren 1.768 ha (11,9%). Im Vertragsanbau wurden wiederum Grünerbsen mit 1.741 ha am häufigsten ausgepflanzt, gefolgt von Zuckermais (510 ha), Karotten, Möhren (448 ha) und Spinat (324 ha).
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Betriebe und Flächenverteilung der Feldgemüseanbaubetriebe 2015 im Vergleich zu 2010 |
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