(c) proplanta Der Landesverband Sächsisches Obst befürchtet, dass rund um den Süßen See bis nach Querfurt fast 300 Hektar Obsthölzer der Krankheit zum Opfer fallen könnten. «Da kann eine gesamte Obstplantage vernichtet werden», sagte Geschäftsführer Udo Jentzsch. Vor allem Kernobst wie Apfel, Birne und Quitte sei betroffen.
Zuletzt habe man einen so großen Ausbruch von Feuerbrand in Sachsen-Anhalt vor 30 Jahren erlebt, hieß es am Dienstag bei der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau. Wie bei einer Grippeepidemie gebe es auch bei der Pflanzenkrankheit immer wieder größere Ausbrüche.
Das Umweltministerium Sachsen-Anhalt hat alle verfügbaren Forstarbeiter des Landes in die Region geschickt. Die rund 100 Fachkräfte sollen gegen die Krankheit kämpfen, die sich rasant verbreitet. Auf die Hilfe der Bundeswehr verzichtet der Landkreises erst einmal. Imker in den betroffenen Gebieten wurden aufgerufen, ihre Bienenbestände umzusetzen, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Mehr als 600 Hektar Land sind betroffen. Die Fläche hängt aber nicht zusammen. Erkrankte Pflanzen sollen zurückgeschnitten oder gerodet und anschließend verbrannt werden. Für den Menschen ist der Feuerbrand nicht gefährlich. Die befallenen Blätter von Bäumen und Büschen sehen aus als seien sie verbrannt, daher der Name. (dpa)
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