Dieses Jahr ist im Landkreis Ravensburg in einigen Fällen ersichtlich, dass der Druck durch den
Maiszünsler trotz der Trichogramma-Ausbringung hoch war, erkennbar an abgeknickten Fahnen/Stängeln und Bohrmehl an den Bohrlöchern.
Die
Larven des Zünslers bohren sich im oberen Bereich der Maispflanze in den Stängel hinein und fressen sich sodann im Mark nach unten und versuchen dort im Bereich des untersten Knotens zu überwintern. Deshalb ist es sehr wichtig die Maisstoppel bis zum Wurzelballen runter zu zerstören, sei es durch aufquetschen oder aufspleißen mittels Walze, Mulchgerät o.ä..
Danach ist eine flache Einarbeitung und Vermischung mit Boden zur besseren Verrottung empfehlenswert. Wo es möglich, oder erlaubt ist, wird das saubere Unterpflügen der zerkleinerten Maisstoppeln angeraten. Dies hilft auch den Fusarium-Druck im evtl. nachfolgenden Winterweizen zu reduzieren.
Praxistipp: Die Maisstoppelbekämpfung ist ganz im Sinne des Integrierten Pflanzenschutzes verspricht allerdings nur eine hohe Erfolgsquote, wenn alle
Betriebe flächendeckend diese Maßnahme umsetzen
Achtung: In Landschaftsschutzgebieten und Natura 2000-Gebieten ist nach den IPSplus-Vorgaben das Zerstören der Maisstoppeln eine Pflichtmaßnahme, siehe
Ackerbau Punkt 4.1 unter folgendem Link: https://ltz.landwirtschaft-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Arbeitsfelder/%20Integrierter%20Pflanzenschutz
(Informationen des Landkreis Ravensburg vom 22.09.2022)
LTZ Augustenberg