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07.10.2010 | 05:14 | BLE-Innovationstage 

Forschung in der Pflanzenzüchtung sichert Nachhaltigkeit und Sortenvielfalt

Berlin/Bonn - Der Weg von der ersten Kreuzung bis hin zur Sorte kann bis zu 15 Jahre dauern. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung, den die Pflanzenzüchtung leistet, ist mit mehr als 16 Prozent ihres Umsatzes sehr hoch.

Biotechnologie
(c) FikMik - fotolia.com
Entsprechende Projekte aus dem Innovationsprogramm des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) beleuchten Akteure aus Forschung und Unternehmen im Rahmen der Innovationstage der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am 6./7. Oktober 2010.

"Unser Ziel ist es, mit neuen Sorten Schritt für Schritt mehr Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten zu erreichen, damit trotz neuer Schaderreger weniger Pflanzenschutz benötigt wird. So tragen wir Züchter wesentlich zur Nachhaltigkeit in Landwirtschaft und Gartenbau sowie zur Diversität durch Sortenvielfalt bei", erklärt Dr. Reinhard von Broock, Vorsitzender der Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung (GFP).

"Wir sind dem BMELV sehr dankbar für die Projektförderung im Bereich der Resistenzforschung. Wir können jetzt mehrere Pflanzenkrankheiten an unterschiedlichen Kulturarten gleichzeitig bearbeiten", berichtet von Broock. Die GFP führt diese Forschungsarbeiten im Rahmen der Innovationsförderung sehr effizient und arbeitsteilig in enger Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft durch. Damit kommen die Ergebnisse der Forschung viel schneller in den einzelnen Unternehmen an und spiegeln sich damit auch schneller in neuen Sorten wider.

Die GFP koordiniert für 60 Pflanzenzuchtunternehmen in Deutschland die vorwettbewerbliche Gemeinschaftsforschung. In den letzten Jahren hat die GFP im Rahmen der Innovationsförderung des BMELV insgesamt 13 Forschungsvorhaben zu Fragestellungen der Krankheitsresistenz an verschiedenen landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kulturpflanzen begonnen.

Im Vorfeld der Forschungsprojekte evaluiert die GFP Projektvorschläge im Hinblick auf die Praxisrelevanz. Die besten Vorschläge werden bei der BLE  eingereicht. Daraus entstehen Projekte der GFP Gemeinschaftsforschung, die jeweils eine Laufzeit von drei Jahren haben. In diesem Zeitraum unterstützen die GFP-Mitgliedsunternehmen die Forschungsvorhaben mit begleitenden Arbeiten in Labor-, Gewächshaus- und Feldversuchen sowie durch die Bereitstellung von Pflanzenmaterial.

"Die Bearbeiter eines Projektes, also die Wissenschaftler und die Pflanzenzüchter, müssen der GFP jährlich mehrfach schriftlich und mündlich berichten. Damit ist gewährleistet, dass die Ergebnisse der Forschungsvorhaben unmittelbar in der Züchtungspraxis ankommen" so von Broock. (GFP)
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