Ziel ist es, die Weizenzüchtung in Deutschland sowie international zu stärken. Anlässlich der Auftaktversammlung erklärte Wolf von Rhade, Weizenzüchter und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP): „Wir wollen die Forschungsaktivitäten beim Weizen deutlich intensivieren und ein Forschungsprogramm für die
Pflanzenzüchtung auf nationaler Ebene initiieren, das auf die Bedürfnisse der Weizenzüchtung ausgerichtet ist.“
Der Ertragsfortschritt ist in den letzten Jahren beim Weizen zwar deutlich gestiegen, liegt jedoch hinter dem anderer Kulturarten. Trotz nachweisbarer Erfolge, z. B. in der Entwicklung von Krankheitsresistenzen, führt die Weizenforschung in Deutschland in der öffentlichen Wahrnehmung ein Schattendasein.
Dies steht im Gegensatz zur hohen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung des Weizens als Brotgetreide, führende Feldfrucht in Deutschland und nicht zuletzt als eine der wichtigsten Pflanzen für die Welternährung. Darüber hinaus gehört Deutschland zu den zehn wichtigsten Weizenproduzenten weltweit.
Aufgrund des komplexen Genoms besteht bei Weizen erheblicher Forschungsbedarf, um Ertragshöhe und -stabilität dieser Kulturart zu verbessern und dabei zusätzlich die Inhaltsstoffe auf die geforderten Qualitätsansprüche der Mühlen und somit auch des Verbrauchers anzupassen.
Den engen Schulterschluss zwischen Forschung und Praxis verantworten als Sprecher Wolf von Rhade für die Wirtschaft sowie Prof. Dr. Frank Ordon (Julius Kühn-Institut) für die Wissenschaft. proWeizen soll den Auftakt für die Intensivierung der Pflanzenzüchtung unter Beteiligung der öffentlichen Hand darstellen. (bdp)