Laut der jüngsten Prognose des Statistischen Dienstes beim Pariser
Landwirtschaftsministerium (Agreste) liegt die zu erwartende Menge bei 554.631 t und damit 2 % unter dem Wert der des Vorjahres; das Mittel der vergangenen fünf Jahre wurde damit um 5 % unterschritten. Mit 540.305 t stammt der bei weitem größte Teil des diesjährigen Tomatenaufkommens aus geschütztem Anbau; unter freiem Himmel wurden nur 14.326 t erzeugt. Die Anbaufläche hat sich den Pariser Statistikern zufolge kaum verändert und ist mit 2.293 ha gegenüber dem Vorjahr konstant, auch wenn die Freilandflächen um 1 % auf 303 ha verkleinert wurden.
Die meisten Tomaten aus französischer Produktion werden im Inland verbraucht. Laut den Angaben von Agreste ging im vergangenen Jahr mit 230.585 t weniger als die Hälfte der Tomaten in den Export; wichtigste Abnehmer waren Länder der Europäischen Union, in die 219.888 t geliefert wurden. Bedeutendster Handelspartner war Deutschland, das den französischen Erzeugern 59.847 t abnahm.
Frankreich ist bei Tomaten allerdings kein Selbstversorger und führte 2017 insgesamt 506.807 t ein. Davon wurden 182.037 t aus anderen Mitgliedstaaten importiert, und 324.770 t stammten aus Drittländern. Die wichtigsten Lieferanten waren Spanien und Marokko, die 111.265 t beziehungsweise 303.391 t Tomaten nach Frankreich lieferten.
Ein kräftiger Rückgang der Tomatenerzeugung zeichnet sich unterdessen in Bulgarien ab. So rechnet das Landwirtschaftsministerium in Sofia aktuell mit einer Ernte von etwa 145.000 t; damit würde das Ergebnis des vergangenen Jahres um 9 % verfehlt. In der Folge dürfte sich das Produktionsdefizit an Tomaten - bezogen auf den heimischen Verbrauch in dem Balkanstaat - im Vergleich zum Jahr 2016 vergrößern. Trotzdem würde die Pro-Kopf-Produktion von Tomaten mit 20,6 kg den mehrjährigen Durchschnitt um 0,6 kg übertreffen. Tomaten sind das am häufigsten gehandelte Gemüse in Bulgarien; dort beläuft sich ihr Anteil am gesamten Gemüsehandelsvolumen auf 22,5 %.