Auf Karl's Erdbeerhof in Rövershagen bei Rostock ernten die Pflücker zwar schon seit 14 Tagen die roten Früchte, allerdings unter Folientunneln. «Die wirken wie ein riesiges Gewächshaus», sagte Firmensprecherin Nadja Schriever am Mittwoch. Jetzt seien auch die allerersten Erdbeeren auf der Freilandfläche rot. «Die Sonne tut den Erdbeeren gut, allerdings könnte ein bisschen Regen kommen», meinte sie.
Karl's Erdbeerhof bebaut 200 Hektar mit frühen, mittelfrühen und späten Erdbeersorten. Ziel sei es, in dieser Saison 3.500 Tonnen zu ernten. Im vorigen Jahr mit dem nassen, kühlen Sommer war die Menge verfehlt worden. 2011 waren Erdbeeren auf einer Fläche von 440 Hektar im Nordosten angebaut worden.
Die ersten roten Früchte glänzen auch auf den Feldern des Erdbeerhof Glantz in Hohen Wieschendorf (Nordwestmecklenburg). Einige seien bereits gepflückt, sagte Betriebsleiter Jan van Leeuwen. Er rechnet damit, dass die Ernte nach Pfingsten losgehen kann. Die Blüte lasse auf eine gute Ernte schließen. Allerdings fehle der Regen. Er sei besser als die künstliche Beregnung. Bei Hohen Wieschendorf wachsen auf 95 Hektar Erdbeeren. In der Hochsaison werden 500
Erntehelfer gebraucht. In Rövershagen werden bis zu 1.200 erwartet, vor allem aus Polen und der Ukraine.
Auch in Schleswig-Holstein hat die Erdbeersaison begonnen. Feinschmecker können sich in diesem Sommer auf besonders leckere Früchte freuen, versprach der Präsident der
Landwirtschaftskammer, Claus Heller, am Mittwoch in Nahe im Kreis Segeberg. Durch die eher kühle Witterung der letzten Wochen seien große Früchte herangereift. Die langsame Entwicklung führte zu aromareichen und süßen Früchten, sagte er. In Schleswig-Holstein werden Erdbeeren auf insgesamt rund 900 Hektar angebaut. Damit gilt die Erdbeere als Obstart mit der größten Anbaufläche im Bundesland. (dpa/Pp)