03.11.2006 | 11:52 | Kartoffelmarkt
Frischkartoffeleinkauf nimmt weiter ab - Verbraucher zahlen deutlich mehr als im Vorjahr Bonn - Im dritten Quartal dieses Jahres, in das bekanntlich ein sehr heißer Juli fiel, aber auch ein kühler, verregneter August, haben die Frischkartoffeleinkäufe der Verbraucher in Deutschland stark abgenommen. |
(c) proplanta Von Juli bis September sank die Privatnachfrage gegenüber dem Vorjahresquartal um elf Prozent, so die Daten der ZMP/CMA-Marktforschung auf Basis des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg.
Damit zeichnet sich jetzt schon ab, das im gesamten Jahr 2006 die Käufe von frischen Kartoffeln noch deutlicher zurückgehen werden als in den Vorjahren. Im Jahresdurchschnitt 2005 hatte das Minus gegenüber dem Vorjahr nur knapp ein Prozent betragen, 2004 ging die Privatnachfrage gegenüber 2003 um 1,3 Prozent zurück. Zurzeit beträgt der Abstand der ersten neun Monate 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum aber schon 4,3 Prozent.
Daran dürften die Preise nicht ganz unschuldig sein, die bereits das ganz Jahr höher liegen als im Vorjahr und besonders aber seit dem Frühjahr einen deutlichen Abstand zum Vorjahresniveau halten. Im dritten Quartal dieses Jahres ergibt sich über alle Geschäftstypen hinweg inzwischen ein durchschnittlicher Preis von 65 Cent für ein Kilogramm Kartoffeln gegenüber 42 Cent im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einer Verteuerung von mehr als 50 Prozent. Und an dem höheren Preisniveau wird sich auch im Winter nichts ändern, da nicht nur bei uns, sondern EU-weit die Kartoffelernten niedriger ausgefallen sind als 2005.
Allerdings zählen Kartoffeln damit immer noch zu den besonders preiswerten Produkten aus heimischer Erzeugung ebenso wie Möhren, Weißkohl oder Zwiebeln, die ebenfalls für deutlich weniger als einen Euro je Kilogramm zu haben sind. (ZMP)
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