200 Riesling-Weinstöcke auf dem Dachsberg in Kaatschen liefern die Grundlage für die bei Liebhabern süßer Weine begehrte Rarität. Nach Angaben von Winzer André Zahn wird der Eiswein normalerweise früher gelesen, allerdings war es im vergangenen November oder Dezember dafür nicht kalt genug.
Auch im Saale-Unstrut-Anbaugebiet sorgt der knackige Frost entgegen den Erwartungen vieler Winzer doch noch für Eiswein: Im Weingut Hey in Naumburg sind am Dienstagmorgen Trauben für die bei Weinliebhabern begehrte Rarität gelesen worden. Bei etwa 12 Grad minus holten die Helfer auf dem Weinberg «Naumburger Steinmeister» die tiefgefrorenen Beeren von 300 Riesling-Weinstöcken. Das kostbare Erntegut kam sofort in die Weinpresse. Winzer Matthias Hey sprach von einem Ertrag von 50 Litern Most. Mit dem Zuckergehalt von rund 150 Grad Oechsle zeigte sich der Winzer zufrieden. «Das ist ein ganz guter Wert.»
Für die Eisweinlese müssen Außentemperaturen von minus sieben Grad oder weniger herrschen, damit die Trauben in gefrorenem Zustand geerntet und gepresst werden können. Das sorgt für einen besonders hohen Zuckergehalt. (dpa)