Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

04.07.2018 | 06:20 | Ernte 2018 

Frühe Getreidereife durch Trockenheit

Friedrichsdorf/Ts. - Die Ernte der Wintergerste ist in den hessischen Frühdruschgebieten aufgrund des hochsommerlichen Wetters der letzten Tage weitgehend abgeschlossen und hat in den Mittelgebirgslagen jetzt begonnen. Darauf weist der Hessische Bauernverband hin.

Getreideernte 2018
Trockenheit lässt Getreide früher reif werden - Winterweizen leidet besonders. (c) proplanta
Der wärmste Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und die Hitze im Juni haben die Abreife des Winterweizens, der mehr als die Hälfte der hessischen Getreidefläche einnimmt, beschleunigt und vielerorts zur Notreife geführt. Deshalb wird die Weizenernte in den meisten Landesteilen voraussichtlich zwei bis drei Wochen früher beginnen als in „normalen“ Jahren.

Geringere Erträge werden die Folge sein. Im Hessischen Ried wurde schon in diesen Tagen Weizen gedroschen. In der Wetterau und anderen Regionen des Rhein-Main-Gebietes wird es, dort wo die Niederschläge lange Zeit ausblieben, Ende dieser Woche losgehen.

Auch beim Winterraps rechnen die Bauern mit Ertragseinbußen. Die nassen Aussaatbedingungen im August und September letzten Jahres sowie Frost im März beeinträchtigten das Wachstum dieser bedeutenden Ölpflanze. Danach setzte die Blüte zu schnell ein, bevor die Pflanzen vollständig entwickelt waren.

In Nordhessen, beispielsweise im Werra-Meißner-Kreis, ist die Trockenheit besonders ausgeprägt. Dort fällt der zweite Silageschnitt, wenn überhaupt etwas geerntet werden kann, sehr spärlich aus. Deshalb hat der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal, sich an Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz gewandt mit der Bitte, den Aufwuchs von sogenannten Ökologischen Vorrangflächen möglichst schnell zur Futternutzung freizugeben.

Getreideanbau in Hessen



Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes werden in Hessen zur Ernte 2018 rund 282.000 Hektar Getreide angebaut, darunter 158.000 Hektar Winterweizen, 64.000 Hektar Wintergerste, 18.000 Hektar Triticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen), 15.000 Hektar Roggen und 8.000 Hektar Hafer. Hinzu kommen 59.000 Hektar Winterraps und 46.000 Hektar Silomais.
hbv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Erster größerer Waldbrand des Jahres in Spanien

 Waldbrandgefahr in Bayern im Blick

 Hilfe für bedrohte Feldhamster - erweiterte Zuchtstation eröffnet

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken