«Im März und April werden Zuckerrüben und Sommergetreide sowie Erbsen und Ackerbohnen gesät», sagte Daniela Rixen von der
Landwirtschaftskammer am Montag. Bereits im März hätten die ersten Betriebe mit dem Pflanzen der
Frühkartoffeln begonnen.
«Sie werden bis zum 10. August geerntet.» Bis dahin liegen noch ausreichend heimische Kartoffeln bester Qualität aus dem Vorjahr in den
Hofläden der Erzeuger oder in den Regalen der Supermärkte, sagte Rixen.
Spätere Kartoffelsorten kommen im April in die Erde und werden im Herbst geerntet. Pflanzkartoffeln werden nach Ostern vorwiegend auf den schweren Böden der Westküste angebaut, da das Küstenklima dort als besonders gesund gilt. «Die Pflanzkartoffeln aus Schleswig-Holstein gehen als Exportgut in die ganze Welt». Rund 2.000 Hektar der insgesamt 5.700 Hektar Kartoffel-Äcker in Schleswig-Holstein sind den Pflanzkartoffeln vorbehalten.
Neben Kartoffeln werden dann auch die diversen Kohlsorten wie Weiß-, Rot- und Wirsingkohl gepflanzt. Allein im Kreis Dithmarschen wächst Kohl auf insgesamt rund 2.600 Hektar. Die Region gilt als das größte geschlossene Kohlanbaugebiet Europas. Die Ernte startet im September.
Mais wird in Schleswig-Holstein ab Ende April wie in den vergangenen beiden Jahren auf vermutlich rund 167.000 Hektar gesät. Er wird hier überwiegend für Biogasanlagen beziehungsweise als Futterpflanze für Rinder angebaut.
Zuckerrüben können ab acht Grad Bodentemperatur gesät werden. Von den 8.500 Hektar Rübenacker dienen 5.500 Hektar als Zuckerlieferant, die restlichen 3.000 Hektar beliefern Biogasanlagen im nördlichsten Bundesland.
Sommerweizen und Hafer werden laut Rixen ebenfalls im März und April gedrillt, sobald das Wetter es zulässt. Mit weniger als 15.000 Hektar Anbaufläche spielen sie im Vergleich zu Wintergetreide jedoch nur eine kleine Rolle.
«Das Gros der Ackerfläche im Land von rund 656.000 Hektar ist bereits im Herbst bestellt worden», sagte Rixen. So werde
Winterraps bereits Mitte August gesät und Winterweizen sowie
Wintergerste Ende September bis Anfang Oktober. Hier mussten die Landwirte den ersten Dünger ausbringen.
«Die steigenden Temperaturen sorgen nun dafür, dass die Bestände mit dem Wachstum beginnen und entsprechend mit Nährstoffen versorgt werden müssen.»
Der
Rapsanbau liegt mit 106.700 Hektar Anbaufläche nach Angaben der Landwirtschaftskammer auf für Schleswig-Holstein üblichem Niveau. «Die Bestände sind gesund und auf Wachstumskurs. Im Mai wird die Blüte unsere Kulturlandschaft prägen», versprach Rixen.