Bodenverschlämmung und Bodenverdichtung haben nachteilige Wirkung auf den Feldaufgang - im Besonderen bei Rüben und Mais. Daher wurde früher die Vorsaatkalkung mit Branntkalk als Risikoversicherung angewendet. Sie hat sich in vielen Versuchen als wirkungsvoll erwiesen.
Heute wird Branntkalk auf Böden, die zur Verschlämmung neigen, eingesetzt, wenn eine sehr schnelle Wirkung gewünscht ist und der Feldaufgang unterstützt werden soll. Zur Bildung von stabilen „Kalkbrücken“ mit Ton und Humus ist in tonreichen Böden freier Kalk im Boden erforderlich, der nur bei pH-Werten über 7,0 vorkommt.
Die EUF-Methode des Bodengesundheitsdienstes der
Südzucker empfiehlt nicht ohne Grund eine höhere Kalkdüngungsempfehlung als die VDLUFA-Methode. Damit trägt sie den besonderen Erfordernissen des Rübenanbaues Rechnung. Denn bei guter Kalkversorgung im Boden ist die Gefahr der Bodenverschlämmung und -verdichtung deutlich verringert und eine gute Bodenstruktur unterstützt den Feldaufgang.