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07.03.2014 | 07:47 | Frühkartoffelsaison 2014 

Frühkartoffelanbau in NRW gestartet

Bonn - Die milde Witterung macht es möglich: Im Rheinland werden die ersten Frühkartoffeln gelegt. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, zähle jeder Tag.

Frühkartoffeln NRW 2014
(c) proplanta
Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, zähle jeder Tag. Denn nur wer früh pflanze, könne auch früh ernten.

Das ist nach Angaben des Verbandes bei Frühkartoffeln entscheidend, weil die ersten Kartoffeln am besten bezahlt werden. Wie der RLV weiter mitteilt, würden auf rund 4.000 ha der insgesamt 30.000 ha Kartoffelanbaufläche in Nordrhein-Westfalen Frühkartoffeln angebaut. Hauptanbaugebiet bleibe das Rheinland mit rund 80 %.

Sollten jetzt noch einmal frostige Zeiten anbrechen, könne dies den Kartoffeln erst einmal nichts anhaben, so der RLV. Erst nach etwa drei Wochen, wenn die kleinen Kartoffelpflänzchen die Bodenoberfläche durchbrechen, werde es für sie gefährlich. Deshalb würden die meisten Kartoffeläcker mit einer Folie zum Schutz vor Kälte abgedeckt.

Damit die Frühkartoffeln schneller wachsen, haben nach Angaben des Verbandes viele Bauern in den vergangenen Wochen ihre Knollen kräftig in Stimmung gebracht. Um den Pflanzkartoffeln „die Augen zu öffnen“, gab es zunächst einen dreitägigen Wärmestoß bei 20°C Raumtemperatur und anschließend eine kräftige Belichtung. Dadurch bilden sich pro Knolle vier bis sechs kräftige Keime mit einer Länge von 6 bis 8 mm.

Diese Keime, die normalerweise erst nach dem Pflanzen im Boden gebildet werden, geben den vorgekeimten Kartoffeln einen Vorsprung von ein bis zwei Wochen bis zur Ernte. Damit die empfindlichen Keime bei der Pflanzung nicht wieder abbrechen, ist viel Handarbeit erforderlich. Die Pflanzen werden, damit sie genügend Licht abbekommen, in Kisten umgefüllt oder in Säcke aufgehängt. Schonende Behandlung und spezielle Pflanzmaschinen sind erforderlich, um den Erfolg nicht zu gefährden.

Wenn die Witterung mitspielt, gibt es Mitte bis Ende Juni die ersten Frühkartoffeln aus Nordrhein-Westfalen, die dann zum heimischen Spargel serviert werden können. Erst dann werden die Kartoffelbauern aber wissen, ob sich die Arbeit gelohnt hat. Weil Kartoffeln europaweit gehandelt werden, hängt der Preis stark vom Witterungsverlauf in den Anbaugebieten von Spanien bis Norddeutschland ab. (rlv)
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