«Seit dem Wochenende geht es richtig voran, seitdem wird flächig ausgepflanzt», sagte Johannes Zehfuss von der
Erzeugergemeinschaft «Pfälzer Grumbeere» am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Böhl-Iggelheim. «Wir waren alle nach dem trockenen Sommer froh, dass wir ausreichend Winterfeuchtigkeit hatten», betonte der Erste Stellvertretende Vorsitzende. «Jetzt ist alles im grünen Bereich.»
Die Vorderpfalz gilt als größte Anbauregion für
Frühkartoffeln in Deutschland. Im Hauptanbaugebiet zwischen Speyer und Gimbsheim nördlich von Worms werden in diesem Jahr wohl auf etwa 4.000 Hektar Frühkartoffeln gepflanzt, das ist nahezu die gleiche Fläche wie 2019.
«Mit der Fläche sind wir am Maximum», sagte Zehfuss. Was den künftigen Preis betreffe, herrsche noch Unklarheit. «Mein Wunsch wäre: wie 2019», meinte er. «Das war sehr gutes Kartoffeljahr. Wenn wir daran anschließen könnten, wäre das mehr als zufriedenstellend.» Auf den Markt drängt etwa Importware aus Ägypten und Spanien.
Zentrales Thema unter den Landwirten seien fehlende Helfer. «Wer jetzt Helfer ordert, hat ein Problem an der Grenze», sagte Zehfuss mit Verweis auf die Coronavirus-Beschränkungen. Die Politik arbeite an einer Lösung. «Die Spargelbauern leiden besonders. Da brennt die Hütte», betonte der Erste Stellvertretende Vorsitzende.
Viele
Saisonarbeitskräfte kommen aus Ost- und Südosteuropa. Deutschland hat zur Eindämmung einer Ausbreitung des Coronavirus an vielen Übergängen strenge Grenzkontrollen angeordnet. Polen und Tschechien hatten zuvor von sich aus strengere Regeln erlassen.