Die Verbraucher haben damit eine gesunde und hochwertige Alternative zur bis dahin dominierenden Importware. Wegen der geringen Distanz zwischen den vorwiegend in der Pfalz gelegenen rd. 3.500 Hektar (ha) Anbauflächen und den Verbrauchern ist das regionale Produkt erntefrisch und kann aufgrund sehr kurzer Transportwege auf eine beste Ökobilanz verweisen.
Frühkartoffeln genießen traditionell die hohe Wertschätzung der Verbraucher. Ein Absatzproblem für die erwarteten rd. 120.000 Tonnen wird es nicht geben, obwohl die Preise bei großer Schwankungsbreite zwischen 0,30 und 0,70 Euro pro Kilogramm teils noch beträchtlich über dem Vorjahresniveau liegen. Anlässlich des für 2008 von der UNO ausgerufenen Internationalen Jahres der Kartoffel (www.potato2008.org) weist auch die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz auf die besondere Bedeutung der Knolle als eines der weltweit wichtigsten Grundnahrungsmittel hin.
Ihre vielfältige Leistungsfähigkeit zeige sie darüber hinaus als Rohstoff und Energieträger. Seit 8.000 Jahren im Anbau, zunächst in Südamerika, seit dem 16. Jahrhundert auch in Europa, steht sie heute nach Mais, Weizen und Reis an vierter Stelle der Nahrungsmittelhitparade. Für Manchen überraschend ist das "Reisland" China der größte Produzent; nach Russland folgt nicht weniger überraschend Indien. Kartoffeln werden insgesamt auf 195.000 Quadratkilometern angebaut, geerntet werden rd. 300 Mio. Tonnen pro Jahr.
In Rheinland-Pfalz ist die Anbaufläche von 87.000 ha (1960) über 16.000 ha (1980) auf aktuell 3.500 ha dramatisch zurückgegangen, was überwiegend mit den veränderten Essgewohnheiten begründet wird. Der Pro-Kopf-Verbrauch ging in Deutschland von 110 kg/Jahr (1960) auf aktuell 66 kg/Jahr zurück, wovon nur noch die Hälfte in frischer Form konsumiert wird. (PD)