In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass die Frühjahrsanwendungen von Fungiziden in den vergangenen Jahren in der Landesversuchsreihe Baden-Württemberg nicht immer wirtschaftlich waren. Um eine sichere Entscheidung in Bezug auf die Behandlungsnotwendigkeit treffen zu können ist es ratsam die Aussagen der verschiedenen Prognoseprogramme zur Rate zu ziehen.
Man sollte in jedem Fall beachten, dass die Durchführung einer Fungizidanwendung vor allem bei hoher Bestandesdichte, hoher Stickstoffversorgung (Gülledüngung), lageranfälligen Sorten und starkem Befallsdruck sinnvoll ist.
Für die Durchführung dieser Maßnahme stehen einige geeignete Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. In dünnen Beständen eignet sich schon eine Teilmenge, z.B. von
Caramba oder
Folicur, um eine Förderung der Seitentriebbildung zu ermöglichen. Bei der Regulierung des Längenwachstums zeigte das Mittel
Toprex - unmittelbar gefolgt von
Carax - die stärkste einkürzende Wirkung. Es ist also ratsam die Mittelwahl hier an die Entwicklung des zu behandelnden Bestandes anzupassen.
Achtung: Bei Tankmischungen von Azolfungiziden mit Insektiziden ist die Änderung der Bienengefährdung zu beachten!
Hinweis: Die zugelassenen Pflanzenschutzmittel sind im „Merkblatt Pflanzenproduktion 2015“ in Tabelle 33 auf Seite 45 zu finden.
(Wichtige Informationen des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 17.03.2015)
Quelle: LTZ Augustenberg