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14.08.2015 | 00:01 | Maissilage 

Futterknappheit spitzt sich weiter zu - Tipps zur optimalen Silierung

Karlsruhe - Nach der extremen Trockenheit der vergangenen Wochen sorgen sich baden-württembergische Landwirte um das Futter.

Silierung
(c) proplanta
Die niedrigen Grassilageerträge, der geringe Weideaufwuchs und die unter starker Trockenheit leidenden Maisbestände zwingen immer mehr Futterbaubetriebe darüber nachzudenken, wie die Futterversorgung ihrer Tierbestände gesichert werden kann. Auch der zur CCM-Gewinnung oder zum Drusch vorgesehene Körnermais, häufig von schweinehaltenden Betrieben angebaut, leidet extrem.

Das Landwirtschaftsamt Main-Tauber bittet deshalb alle Landwirte, ihre Maisbestände zeitnah auf den Reifefortschritt zu kontrollieren und rechtzeitig zu ernten. Heute ist davon auszugehen, dass die diesjährige Ernte im Vergleich zu den Vorjahren voraussichtlich ca. drei Wochen früher stattfindet als regulär. Die Trockenheit und Hitze sorgen für eine schnelle Notreife oder Vertrocknen der Pflanzen.

Bitte prüfen Sie, ob zum Drusch vorgesehene Körnermaisbestände zur Vermeidung weiterer Schäden nicht besser als Silomais an Rinder- oder Biogasbetriebe zur Silomaisgewinnung abgegeben werden (z.B. Verkauf ab Feld) und Sie stattdessen Getreide oder Körnermais aus anderen, weniger von Trockenheit betroffenen Regionen zukaufen. Ein solcher solidarischer Ausgleich könnte für alle Beteiligten Vorteile bringen, da Veredlungsbetriebe derzeit vergleichsweise günstig Getreide zukaufen können und die Transportwege und –kosten für die Futterbaubetriebe überschaubar bleiben.

Hinweise zur Silierung:
Die aktuelle Trockenheit weckt Erinnerungen an das Jahr 2003. Durch die hohen Temperaturen ist nur ein geringer Besatz von Mikroorganismen vorhanden. Gleichzeitig sind hohe Gehalte an Zucker und Nitrat im Siliergut. Dadurch kommt es zu einer verzögerten Ansäuerung bei steigenden Temperaturen, ab 45°C zu stark verminderter Silierung. Pro Woche sinkt die Temperatur im Silostock um ca. 1°C ab, das heißt eine lange Lagerdauer (> 8 Wochen) bis zum Öffnen des Silos ist die wichtigste Maßnahme. Der Einsatz eines Silierhilfsmittels zur anaeroben Stabilisierung und zur Vermeidung einer Nacherwärmung (DLG Wirkungsrichtung 2) wird angeraten. Bei Trockenmasse-Gehalten über 40 % sollte die Häcksellänge auf weniger als 6 mm eingestellt werden, um eine entsprechende Verdichtung der Silage zu erreichen.

(Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 13.08.2015)
Quelle: LTZ Augustenberg
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