Wie das Deutsche
Maiskomitee (DMK) vergangene Woche berichtete, gaben bei einer in seinem Auftrag vom Marktforschungsinstitut Kynetec durchgeführten Erhebung fast 75 % der bundesweit befragten Landwirte an, dass die diesjährige Maissilageernte für das kommende Jahr ausreiche. Lediglich 4 % hätten dies verneint, während rund 21 % keine Angaben gemacht hätten.
Damit scheine der Futtermangel 2020 nicht so eklatant ausgefallen zu sein wie in den vorangegangenen Dürrejahren 2018 und 2019, stellte das Maiskomitee fest. Allerdings seien die Angaben durchaus differenziert zu betrachten, denn die Werte für eine ausreichende Futterversorgung wiesen auf Bundeslandebene eine breite Spanne auf.
Die Umfrageergebnisse korrespondieren laut
DMK mit den vorläufigen Auswertungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zur diesjährigen
Silomaisernte, wonach sowohl in Bayern als auch in Schleswig-Holstein die Erträge über dem Mittel aus den Jahren 2015 bis 2019 liegen. In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und in den ostdeutschen Bundesländern hätten dagegen die Durchschnittserträge nicht erreicht werden können, was die Futterversorgung gemäß den Umfrageergebnissen insbesondere in Rheinland-Pfalz und in Sachsen erschwere.
Entsprechend fallen dem DMK zufolge auch die Angaben in der
Umfrage zur bisherigen Planung der Maisanbauflächen für 2021 aus. Während etwa 70 % der befragten Landwirte den
Maisanbau zur Ernte 2021 gegenüber diesem Jahr nicht verändern wollten, werde in Schleswig-Holstein mit vollen Futterlagern im kommenden Jahr weniger Maisanbau eingeplant, in Rheinland-Pfalz dagegen zum Aufstocken mehr. Trotz knapper Futtervorräte in Sachsen weise die Umfrage dort auf keine Ausweitung der Maisflächen hin. Es bleibe abzuwarten, welche Futteralternativen zum Zuge kommen, so das Maiskomitee.