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23.06.2010 | 03:54 | Herbologie 

Garten der zweihundert Unkräuter

Wädenswil - Zu seinem zwanzigjährigen Jubiläum ist der Unkrautgarten in Wädenswil neu eingerichtet worden. Druckfrisch ist auch die neue Unkrautgarten-Broschüre.

Garten der zweihundert Unkräuter
Der Garten der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW beherbergt zweihundert Arten - neben wichtigen Landwirtschafts-Unkräutern auch Heilpflanzen, ökologisch wertvolle Kräuter und gebietsfremde Arten. Die lebendige Sammlung dient Studierenden und Auszubildenden als Übungsfeld. Der Garten ist frei zugänglich und ganzjährig offen.

Echter Erdrauch, Sommer-Adonis oder Ackerhundskamille – die Pflanzen im Unkrautgarten der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW tragen eigentümliche Namen. Diese zu lernen ist Aufgabe der Studentinnen und Studenten landwirtschaftlicher Fachrichtungen an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW. Zudem können sich Landwirtinnen und Landwirte sowie interessierte Personen im Unkrautgarten weiterbilden. Um das zu ermöglichen, hat ACW den Unkrautgarten in Wädenswil neu eingerichtet und die Broschüre überarbeitet.


Unter den Unkräutern finden sich auch Heilpflanzen

Seit zwanzig Jahren existiert der Unkrautgarten. Seither hat sich die Liste der Unkräuter verlängert: Gebietsfremde und problematische Arten wie etwa die Ambrosia oder der Riesen-Bärenklau sind vertreten. Ambrosia kann zu einer Pollenallergie führen, und der Riesen-Bärenklau verursacht Hautverbrennungen. Um die Ausbreitung der problematischen Arten zu verhindern, werden die Pflanzen rechtzeitig zurückgeschnitten, also noch bevor sie blühen und Samen bilden können. Zudem halten die Betonelemente und die vegetationsfreie Zone darum herum sämtliche Unkräuter davon ab, außerhalb ihrer eigenen Röhre Ableger zu bilden.

Doch Unkraut ist nicht gleich Unkraut. Es gibt auch solche mit positiven Eigenschaften. Dazu gehören die Heilpflanzen Wallwurz, Ackerminze, Echte Kamille und Brennnessel. Die Brennnessel etwa hilft bei Rheuma, Blasenentzündung oder Prostatabeschwerden. Zudem ist die Brennnessel ökologisch wertvoll, ernähren sich doch Raupen diverser Schmetterlingsarten davon. Zu den Unkräutern zählen auch Pflanzen, die in der Schweiz gefährdet sind: etwa Echter Erdrauch, Sommer-Adonis, Ackerhundskamille, Saatmargerite und Gefleckte Flockenblume.


Besuchen Sie den Unkrautgarten

Der ACW-Unkrautgarten in Wädenswil ist ganzjährig frei zugänglich. So lässt sich die Entwicklung der Pflanzen im Verlauf der Vegetationsperiode beobachten. Broschüren liegen auf oder sind am Empfang der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW erhältlich. Gruppen können auch eine Führung buchen. (ACW)
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