Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

29.08.2022 | 05:43 | Hohe Energiepreise 
Diskutiere mit... 
   1   2

Gartenbauer suchen nach Energiesparmöglichkeiten

Berlin - Die Betriebe des Gartenbaus erfassen derzeit die Einsparpotentiale in ihren Arbeitsabläufen, um die aus Brüssel und Berlin geforderten Einsparungen und Effizienzsteigerungen zu erzielen.

Gartenbaubetrieb
(c) proplanta
Um bis zum Beginn des Winters alle Möglichkeiten auszuschöpfen, ist nach Einschätzung des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) eine schnelle Antragsbearbeitung der Investitionsförderprogramme aber unabdingbar.

Am Mittwoch (24.8.) billigte das Bundeskabinett zwei Energieeinsparverordnungen, die einen weiteren Beitrag zur Versorgungssicherheit hierzulande leisten sollen. So werden unter anderem Unternehmen mit einem Energieverbrauch ab 10 GWh ab 1. Oktober verpflichtet, wirtschaftliche Energieeffizienzmaßnahmen durchzuführen. „Der energieintensiven Unterglasanbau hat sich bereits auf den Weg gemacht“, betonte ZVG-Präsident Jürgen Mertz.

Durch die Ausnahmeregel im Gebäudeenergiegesetz für Unterglasanlagen zur Kultur und zum Verkauf von Pflanzen ist der Gartenbau dem Zentralverband zufolge von den neuen Vorschriften in der Kurzfristenergiesicherungsmaßnahmen-Verordnung und der Mittelfristenergiemaßnahmenverordnung nur bedingt betroffen. Trotzdem würden in den gärtnerischen Produktionsstätten und im Fachhandel eine Vielzahl von Energieeinsparungsmaßnahmen umgesetzt.

„Mit dem Bundesprogramm Energieeffizienz stehe den Unternehmen ein wichtiges Investitionsförderinstrument zur Reduktion von Energie in den Bereichen Strom und Wärme zur Verfügung“, erklärte Mertz. Der ZVG wisse, dass zahlreiche Betriebe das Programm noch vor der Heizsaison in Anspruch nehmen wollten. Nun komme es darauf an, die Antragsbearbeitung und -bewilligung schnell und unkompliziert durchzuführen.

Mertz sieht alle Beteiligten in der Pflicht, die Bürokratie so zu straffen, dass die Betriebe die Einsparmaßnahmen schnell umsetzen können. Er setzt darauf, dass die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), wie von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zu Beginn des Ukraine-Krieges angekündigt, das Bundesprogramm entbürokratisiere, damit das Geld in den Betrieben auch ankomme.

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies erklärte derweil, dass die Angst vor einer kalten Wohnung momentan unberechtigt sei. Wer privat eine Gasheizung habe oder Fernwärme aus dem Gaskraftwerk beziehe, gehöre zu den geschützten Kunden.
AgE
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Spargeltobi schrieb am 29.08.2022 15:29 Uhrzustimmen(12) widersprechen(6)
Wer kann sich denn die beheizte Wohnung noch leisten, wenn die kwh Gas von 11 cent auf 34 bzw. mit Gasumlage netto dann auf 36,8 cent je kwh erhöht wird? bei einem Haus mit 20000 Kwh liegen wir dann bei 8758 ,40 Euro Heizkosten brutto!!!!!!
Ein Rentnerehepaar mit 900 Euro Rente wohl kaum. Und da gibt es genügend!! Oder der Familienvater mit 2 Kindern mit 1700 Euro netto??? Da bleibt nach Abzug der Miete und der sonstigen Kosten nichts mehr zum Essen übrig!!!!
Ich glaube das ist diesen Herren in der Politik gar nicht bewußt!!!!
  Weitere Artikel zum Thema

 Umsatzrückgang der Gartenmärkte auf hohem Niveau

 Mehr Wildnis wagen: Privatgärten können Naturparadiese werden

 CO2-Preis und Fachkräftemangel drücken Stimmung der Gartenbau-Branche

  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich