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26.01.2010 | 21:42 | Preisverleihung 

Gartenbaupreis Nordrhein-Westfalen an besonders innovative Friedhofsgärtnerei aus Gelsenkirchen verliehen

Düsseldorf - Im Rahmen der Eröffnung der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in Essen hat Umweltminister Eckhard Uhlenberg heute zum dritten Mal den „Gartenbaupreis Nordrhein-Westfalen“ verliehen.

Gartenbaupreis Nordrhein-Westfalen
(c) proplanta
Ausgezeichnet wurde die Friedhofsgärtnerei und Bestattungen Suttmeyer GmbH & Co.KG aus Gelsenkirchen. „Insbesondere das Konzept ‚Garten der Erinnerung’ der Gärtnerei Suttmeyer hat die Jury überzeugt. Das Ergebnis ist nicht nur gartenkünstlerisch sehenswert, sondern auch wirtschaftlich sehr erfolgreich“, so Minister Uhlenberg.

Mit dem „Garten der Erinnerung“ hat die Gärtnerei Suttmeyer einen Teil des Gelsenkirchener Hauptfriedhofs umgestaltet. Der Garten ist in fünf Themenbereiche untergliedert und beinhaltet fast 1.000 Grabstätten. Diese wurden innerhalb von nur 20 Monaten zu zwei Dritteln verkauft beziehungsweise reserviert. Neben dem „Garten der Erinnerung“ überzeugte die Jury das ganzheitliche Dienstleistungskonzept der Friedhofsgärtnerei Suttmeyer. Neben friedhofsgärtnerischen Leistungen und Floristik bietet die Gärtnerei auch Bestattungen und Steinmetzarbeiten an.

Der Gartenbaupreis NRW wird zum dritten Mal verliehen und ist mit 2.500 Euro dotiert. Er wird mit jährlich wechselnden Themenschwerpunkten ausgeschrieben. In diesem Jahr wurden „Innovative Betriebskonzepte für den Friedhofsgartenbau“ gesucht.

„Hintergrund dieser Auslobung sind die dramatischen Veränderungen in der Bestattungskultur unserer Gesellschaft. Bundesweit liegt der Anteil traditioneller Erd-Bestattungen nur noch bei 50 Prozent, mit stark sinkender Tendenz“, erläuterte Minister Uhlenberg. „Diese Entwicklung hat für den gesamten Gartenbau in NRW eine handfeste wirtschaftliche Dimension – nicht nur für die Friedhofsgärtner. Friedhöfe waren und sind ein wichtiger Absatzmarkt für gartenbauliche Erzeugnisse und Dienstleistungen. Der Betrieb Suttmeyer zeigt, dass durch attraktive Gestaltung und kundenorientierte Angebote Friedhöfe wieder zu attraktiven Ruhe- und Erinnerungsstätten werden können. Außerdem können so lebenswerte, innerstädtische Parks entstehen die dem allgemeinen Trend entgegen wirken.“

Die Gartenbaubranche in Nordrhein-Westfalen setzt mehr als ein Drittel der gesamten Beet- und Balkonpflanzenproduktion auf Friedhöfen ab. Bundesweit bieten mehr als 7.000 Gärtnereien Dienstleistungen für den Friedhof an, über 4.000 davon sind Vertragspartner für Dauergrabpflege. Allein in Nordrhein-Westfalen sind über 1.000 Gartenbaubetriebe Mitglied in einer Friedhofsgärtner-Genossenschaft. Weitere Informationen zum Gartenbaupreis sind zu finden unter  www.umwelt.nrw.de. (PD)
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