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05.03.2012 | 05:31 | Aktueller Rat zum Pflanzenschutz 

Gelbschalen im Winterraps aufstellen

Dresden - Zu Beginn der Frühjahrsvegetation müssen zuerst der Große Rapsstängelrüssler (RSR) und der Gefleckte Kohltriebrüssler (KTR) im Winterraps überwacht werden.

Praxis-Tipp
(c) proplanta
Steigen die Bodentemperaturen über 5 °C und Tagestemperaturen über 10 °C, ist mit dem Zuflugbeginn der ersten Rapsschädlinge zu rechnen. Dann ist es an der Zeit die Gelbschalen (GS) im Winterraps aufzustellen, um den Erstzuflug und den Flugverlauf der Rapsschädlinge kontrollieren zu können. Jahrelange Beobachtungen zeigen, dass die beiden Käferarten in den einzelnen Gebieten inzwischen unterschiedlich dominant sind.

Zu beachten ist, dass die Weibchen vom RSR sofort nach Zuflug mit der Eiablage beginnen und deshalb zeitnah bekämpft werden muss. Der KTR dagegen macht je nach Temperaturlage einen Reifungsfraß, so dass die Bekämpfung ca. 8 Tage hinausgezögert werden kann, bei kühlen Temperaturen auch länger. Mit den bekannten Stängelverkrümmungen und Missbildungen verursacht der RSR einen größeren Schaden.

Auf Grund der unterschiedlichen Biologie und Schadwirkung ist eine genaue Unterscheidung der Käferarten notwendig. Dazu sollten die aus der Schale entnommenen Käfer vor der Bestimmung getrocknet werden. Der KTR ist an seinen rotbraunen Füßen und dem hellen Fleck auf dem Rücken zu erkennen. Der RSR ist etwas größer, dunkler mit schwarzen Füßen und ohne Fleck. Beim RSR erfolgt der Zuflug aus Richtung vorjähriger Rapsschläge, was beim Aufstellen der GS beachtet werden sollte.

Da das Schädlingsauftreten innerhalb eines Bestandes sehr unterschiedlich sein kann, werden mindestens zwei GS pro Schlag empfohlen. Die Gelbschalen sind mit einem Gitter (6 mm Maschenweite für Bienenschutz) zu versehen und ca. 10 bis 20 m vom Feldrand entfernt auf zustellen, 10 cm über dem Bestand zu platzieren und ständig der Bestandeshöhe des Rapses anzugleichen. So kann eine gute Fängigkeit gewährleistet werden. Die Kontrollen sollten mindestens 2-mal wöchentlich erfolgen.

Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Dresden
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